Rezension

Unkonventionell und packend

Wisting und die Tote am Wegesrand -

Wisting und die Tote am Wegesrand
von Jørn Lier Horst

Bewertet mit 5 Sternen

Wisting und die Schwarmintelligenz der sozialen Medien. Klasse!

Winter in Südnorwegen. William Wisting erhält eine E-Mail: Michelle Norris macht sich Sorgen um ihre Internetbekanntschaft Astria. Michelle hatte herausgefunden, dass Astria wahrscheinlich aus Stavern stammt, und wendet sich nun an die örtliche Polizei, weil sie befürchtet, dass der Freundin etwas zugestoßen sein könnte.

Und tatsächlich wird in den Schneemassen ein verlassener Lieferwagen gefunden. Wisting ermittelt mit Hilfe seiner Tochter Line im Internet - und in Real Life. Ein Todesfall in Spanien steht in einem Zusammenhang mit Norwegen, auch wenn es sich bei Ruby um eine junge Frau aus Australien handelt, die tot aufgefunden wurde.

„Wisting und die Tote am Wegesrand“ ist ein Buch, das Crowdsolving thematisiert. Ein Online-Forum, in dem Menschen aus aller Welt aktiv zur Lösung eines Kriminalfalles beitragen. Das macht das Buch besonders interessant und passt zudem absolut zum Zeitgeist.

Jørn Lier Horst setzt in seiner Geschichte eher auf die leisen Töne. Der Kriminalroman ist spannend und unterhaltsam. Wechselnde Perspektiven, oft aus Usersicht, sorgen für Dynamik. Viele falsche Fährten und akribische Polizeiarbeit ohne viel Action, das ist genau mein Fall. Und am Ende ist nicht nur der Cold Case gelöst.

Fazit: Wisting und die Schwarmintelligenz der sozialen Medien. Klasse!