Rezension

Unterhaltsam ...

Frühlingsgewitter - Angela Gerrits

Frühlingsgewitter
von Angela Gerrits

Joe, die eigentlich Johanna heißt, fühlt sich schlecht. Zunächst wird sie von ihrem Freund Björn verlassen, dann streiten sich ihre Eltern und legen erst einmal eine Pause in ihrer Beziehung ein und zu guter letzt erfährt sie auch noch, dass ihre beste Freundin Rhea jetzt mit ihrem Ex zusammen ist. Das ist alles ein wenig zu viel für sie und so flüchtet sie mit ihrer Mutter nach Griechenland. Ursprünglich als zweite Flitterwochen der Eltern geplant, kann nun Joe allem Bösen entfliehen und durchatmen. Doch auch dort lernt sie einen netten Jungen kennen und schon stehen ihre Gefühle erneut auf dem Kopf.

Ein Buch, das mit einem erfrischenden Cover die Neugierde weckt.

Die junge Protagonistin des Werkes steht noch am Anfang ihres Lebens und dennoch ist sie gefangen zwischen widersprüchlichen Gefühlen, Ängsten und Sorgen. Sie fühlt sich betrogen, schämt sich für ihre Eltern und hat kurz vor ihrer Abreise nach Griechenland einen Unfall mit verursacht, der tief an ihr nagt. Ihre Stimmung entspricht einem wahren Frühlingsgewitter, immer wieder der Wechsel zwischen Hoffnung, Freude und tiefer Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit. Die Welt der jungen Joe steht auf dem Kopf und Ihr Hormonhaushalt ist in voller Aufruhr.

Mit gerade einmal 172 Seiten ist das Buch eine nette und leichte Lektüre, die realitätsnah die Emotionen und Handlungen einer siebzehn Jährigen einfängt. Durch eine verständliche Ausdrucksweise fällt es leicht, sich auf Joe und ihre Probleme einzulassen und an ihrem Leben teilzuhaben. Autorin Angela Gerrits erschafft mit einfachen Worten eine glaubhafte Atmosphäre. Mit Hilfe kleiner Ortsangaben zu Beginn eines jeden Kapitels ist der Leser immer in der Lage, einen guten Überblick zu behalten.

Ein Werk, das einmal ganz anders an die Thematik "Jugend" heran tritt. Ist es leichter zu fliehen und alles hinter sich zu lassen oder sollte man sich doch der Gegenwart stellen?

Fazit: Nicht ganz überzeugend, dennoch unterhaltsam. Joe spricht den Leser an und hält ihn gefangen. Ein steter Wechsel der Gefühle und eine emotionale Achterbahnfahrt erlauben es, mit ihr zu hoffen und sich auf eine bessere Zukunft zu freuen. Dennoch wirkt das Buch nicht vollendet und hinterlässt viele offene Fragen. Mein Tipp – unbedingt lesen und selbst erleben, was Joe durchmacht.Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.