Verbotene Liebe
Bewertet mit 5 Sternen
Ich hatte so richtig Lust auf einen typischen Frauenroman, der mich gleichzeitig verzaubern sollte von einer großen Liebe und der Suche nach sich selbst. Die traumhafte Kulisse Sri Lankas kam dann noch hinzu und ich habe mich echt gefreut das ich das Buch gewonnen habe.
Corina Boman entführt uns in eine Welt, die uns schier sprachlos zurücklässt. Wieder einmal fasziniert mich die Fauna und die Tierwelt in einem Buch, welche so farbenfroh dargestellt ist, daß wir sie vor unseren Augen sehen können und sie fast berühren möchten.
Zeitweilig fand ich den Handlungsstrang ein klein wenig in die Länge gezogen, aber im Nachhinein ist klar, daß es eben so und nicht anders geschrieben werden musste um zu verstehen, welches Familiengeheimnis Diana auf die Spur kommen soll.
Diana soll nach dem Tod ihrer Tante ein Familiengeheimnis lüften, welches schon mehr als 100 Jahre zurück liegt. Dianas Ehe ist gescheitert und daher hat sie die Möglichkeit dem Wunsch ihrer Tante nachzukommen. Mr. Green der Butler ihrer Tante in England lässt ihr nach und nach immer mehr Hinweise zukommen und so macht sich Diana auf die Reise in ein ihr unbekanntes Land.
Mir fehlen noch die richtigen Worte um auszudrücken, was das Buch in mir bewegt hat, denn das eine oder andere ist für die Zeit in der wir leben nicht nachvollziehbar. Mich macht sauer, daß Frauen fast verkauft werden wie Vieh und teilweise auch so behandelt werden durften. Gerade die verschiedenen Zeiten (1887 und 2008) machen deutlich wie unterschiedlich gelebt wurde und wird. Wir können dankbar sein, daß wir in einer freien und offenen Welt (zumindest fast überall) leben dürfen und uns auch verlieben dürfen in denjenigen Menschen der uns nicht aufgedrängt wird, sondern den wie von ganzem Herzen lieben dürfen und vor allem auch selbst aussuchen dürfen. Er wird uns nicht auf dem Präsentierteller präsentiert, da er Geld hat und uns ein tolles Leben bieten wird fern der Armut. Nein, wir suchen uns unseren Lebenspartner hoffentlich selbst aus und lassen da unser Herz sprechen und nicht das Bankkonto.
Im Nachhinein entwickelt es sich zu einer Liebesgeschichte, die einfach nicht standesgemäß erscheint für die damalige Zeit und daher nicht geduldet werden kann. Im Prinzip ohne Happy End, aber dennoch hinter der Kulisse Sri Lankas wundervoll dargestellt und gezeichnet. Nicht nur die Blumen, die Tiere sind für uns bildlich beschrieben, sondern wir können uns auch die Menschen lebhaft vorstellen. Ganz klar spielt auch der Rassismus der damaligen Zeit eine große Rolle und lässt uns sprachlos und staunend zurück.
Das Cover ist wunderschön. An den Buchrändern sind farbige Schmetterlinge, die mich manches Mal denken lassen haben, ich hätte das Buch verschmutzt und ich wollte den Dreck wegreiben. Keine Ahnung was dooyoo da für ein Bild eingefügt hat, aber "Die Schmetterlingsinsel" ist es nicht!
Ein Buch welches einfach dazu einlädt dem Alltag zu entkommen und zu träumen! Mir hat "Die Schmetterlingsinsel" sehr gut gefallen, daher möchte ich sie euch gerne weiterempfehlen