Rezension

Vergeben und verzeihen

Unter dem Polarlicht - Elisabeth Büchle

Unter dem Polarlicht
von Elisabeth Büchle

Bewertet mit 5 Sternen

Chiara wird kurz vor Weihnachten arbeitslos. Und nun ? Da bekommt sie das Angebot für sechs Wochen einem Schriftsteller, der sich die Hände verletzt hat und nicht tippen kann, auszuhelfen. Warum nicht ? Fragt sie sich. Sie erwartet einen älteren Mann und ein Haus in der Schweiz. Doch es kommt alles anders, als sie gedacht hat. Es geht nämlich in ein einsames Blockhaus in Kanada und der "ältere Mann" entpuppt sich als junger Mann, der aber nicht nur sehr wortkarg ist, was die privaten Gespräche angeht, sondern in der Bevölkerung auch als Eigenbrödler und schroffer Mann bekannt ist.

Doch Chiara ist nicht nur nicht auf den Mund gefallen, sie ist auch sehr offen, zupackend und lässt sich nicht unterkriegen. Als sie eine beunruhigende Mail aus Deutschland bekommt, muss sie  sich entscheiden, ob sie glaubt, was darin steht oder sich auf ihren Instinkt verlassen. Und ist ihre Entscheidung, die sie dann trifft, klug ?

Elisabeth Büchle ist mir bisher durch ihre historischen Romane bekannt, ich mag ihre Bücher, die immer wieder spannend und kurzweilig sind und außerdem immer wieder Bezug nehmen auf christliche Werte und christliches Leben.
"Unter dem Polarlicht" spielt aber ganz aktuell in der heutigen Zeit. Wieder ist es ihr Sprach- und Schreibstil, der auch in diesem Buch wieder überzeugt.

Es ist eine sehr romantische Geschichte, die während der Weihnachtszeit spielt. In einer verschneiten, einsamen Gegend. Elisabeth Büchle lässt uns mitreisen in diese herrliche Gegend, sie verschafft mit Worten Landschaften und Begebenheiten zu Leben und das Kopfkino hat einiges zu verarbeiten.
Es ist kein allzu dickes Buch, knapp 200 Seiten, die man kaum aus der Hand legen möchte, so schafft es die Autorin wieder einmal einen mit in eine Geschichte hinein zu ziehen.

Es handelt von zwei sehr widersprüchlichen Menschen, der offenen Chiara, dem verschlossenen, granteligem Autoren Florian, es geht um Vertrauen, aber auch um das Verzeihen. Es geht auch um das Geheimnis von roten Zuckerstangen. Hineingeflochten in diese Geschichte sind auch immer wieder turbulente und aufregende Ereignisse, so dass es niemals langweilig wird.

Mich hat diese Geschichte verzaubert und ich kann sie nur wärmstens empfehlen, für alle, die gerne romantische Geschichten lieben.