Rezension

Verwirrendes Spiel in der post-kommunistischen Walachei

Die nicht sterben -

Die nicht sterben
von Dana Grigorcea

Dana Grigorcea verbindet in ihrem Roman die historische Geschichte von Fürst Vlad dem Pfähler (Vlad Dracula), die Darstellung eines post-kommunistischen (ländlichen) Rumäniens und seiner Bewohner sowie den wilden Ritt einer Nachfahrin von Vlad als Vampirin.

Die in einem kleinen Ort in der Walachei angesiedelte Geschichte, wird von der weiblichen Erzählerin wie in einem Roman aus dem 19. Jahrhundert eingeläutet, nämlich indem sie die Leser*innen direkt durch die dritte Wand hinweg anspricht und darlegt, wie sie gleich versuchen wird, die unheimlichen Geschehnisse, welche sich zutrugen, zu erzählen. Alles was danach kommt, wirkt dann weniger klassisch, als viel mehr wild und verwirrend. Nie kann man wissen, was hier geschieht oder geträumt wird. Bald bekommt die Erzählerin die Fähigkeiten einer Vampirin und gleitet fliegend durch ihre alte Heimat. Die Sprache der Autorin, ihre Erzählweise war dabei für mich häufig sehr zäh, schwafelnd. Teilweise musste ich mich durch das Buch kämpfen. Inhaltlich interessant wurde es, wenn es um einzelne Beschreibungen des post-kommunistischen Zustandes oder die Historie um Vlad den Pfähler ging. Warum es für diese Erzählung jedoch den kuriosen Erzählstrang, welcher in Form vom Vampirdasein Fantasy-Anteile enthält, braucht, ist mir nicht klar geworden. 

Schlussendlich bleibe ich mit ein paar wenigen, eindrücklichen Darstellungen der Walachei und ihrer Bewohner zurück, aber eben auch mit viel Verwirrung und Enttäuschung um das unausgeschöpfte Potential. Mich konnte das Buch insgesamt leider nicht begeistern.