Buch

Die nicht sterben -

Die nicht sterben

von Dana Grigorcea

»Ihre Prosa ist wie mit dicken Pinselstrichen gemalt, draufgängerisch, genüsslich, üppig und humorvoll.« Anne-Catherine Simon, Die Presse Eine junge Bukarester Malerin kehrt nach ihrem Kunststudium in Paris in den Ferienort ihrer Kindheit an der Grenze zu Transsilvanien zurück. In der Kleinstadt B. hat sie bei ihrer großbürgerlichen Großtante unter Kronleuchtern und auf Perserteppichen die Sommerferien verbracht. Eine Insel, auf der die kommunistische Diktatur etwas war, das man verlachen konnte. „Uns kann niemand brechen“, pflegte ihre Großtante zu sagen. Inzwischen ist der Kommunismus Vergangenheit und B. hat seine besten Zeiten hinter sich. Für die Künstlerin ist es eine Rückkehr in eine fremd gewordene Welt, mit der sie nur noch wenige enge Freundschaften und die Fäden ihrer Familiengeschichte verbinden. Als auf dem Grab Vlad des Pfählers, als Dracula bekannt, eine geschändete Leiche gefunden wird, begreift sie, dass die Vergangenheit den Ort noch nicht losgelassen hat – und der Leitspruch ihrer Großtante zugleich der Draculas ist. Die Geschichte des grausamen Fürsten will sie erzählen. Am Anfang befürchtet sie, dass sie die Reihenfolge der Geschehnisse verwechseln könnte. Dann wird ihr klar: Jede Reihenfolge ergibt einen Sinn. Weil es in der Geschichte nicht um Ursache oder Wirkung geht, sondern nur um eines: Schicksal. Inzwischen aber ist es für jede Flucht zu spät.

Dana Grigorcea zeichnet ein atemberaubend atmosphärisches Porträt der postkommunistischen Gesellschaft, die bis heute in einem Zwischenreich gefangen scheint. Ohne Vorwarnung führt sie ihre Leserinnen und Leser ins Herz eines Schreckens, wie ihn nur die eigene Vorstellungskraft erzeugen kann - oder der gestrenge Fürst Dracula.

Rezensionen zu diesem Buch

Verwirrendes Spiel in der post-kommunistischen Walachei

Dana Grigorcea verbindet in ihrem Roman die historische Geschichte von Fürst Vlad dem Pfähler (Vlad Dracula), die Darstellung eines post-kommunistischen (ländlichen) Rumäniens und seiner Bewohner sowie den wilden Ritt einer Nachfahrin von Vlad als Vampirin.

Die in einem kleinen Ort in der Walachei angesiedelte Geschichte, wird von der weiblichen Erzählerin wie in einem Roman aus dem 19. Jahrhundert eingeläutet, nämlich indem sie die Leser*innen direkt durch die dritte Wand hinweg...

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Sehr sonderbar!

Wow was war das denn? Es fällt mir tatsächlich sehr schwer, hier die Handlung zu umreißen, aber Transsilvanien und Dracula sind wohl ein ganz passender Anfang. Denn man könnte wohl sagen, der Dracula-Mythos spielt in diesem Roman die Hauptrolle.

Eine durchweg namenlose Ich-Erzählerin kehrt an den Ort ihrer Kindheit zurück, der ebenfalls keinen Namen trägt und lediglich mit dem Buchstaben "B" umschrieben wird. In dieser Kleinstadt, irgendwo in der Walachai am Rande zu Transsilvanien,...

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Wenn Dracula erwacht...

Die Erzählerin hat lebhaft Erinnerungen an ihre Sommerurlaube im kleinen rumänischen Städtchen: Tante Margot mietete jedes Jahr eine herrschaftliche Villa, räumte alles "kleinbürgerliche" Inventar in den Keller und stattete das Haus mit ihrem mitgebrachten Hausrat aus. Die privilegierte Vergangenheit wurde so auch unter kommunistischer Ägide wiederbelebt. Nun ist die Erzählerin erwachsen, eine Malerin, und kehrt zurück an diesen Ort. Das Ceausescu-Regime ist vorbei, aber für das Städtischen...

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Einfach nur öde

Eine junge Frau kehrt nach dem Kunststudium aus Paris zurück in den Sehnsuchtsort ihrer Kindheit, das Dorf B. südlich von Transsylvanien. Auf dem Anwesen ihrer Großtante verbrachte sie einst die schönsten Sommer, doch heute scheint alles einen faden Beigeschmack von politischer Korruption und Verrat zu haben. Als dann auch noch Gerüchte über das Grab Vlad Tepes‘ auftauchen und in B. seltsame Dinge geschehen, wird das einst Geborgenheit schenkende Nest für die Protagonistin zum Alptraum....

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Ein Vampirroman für die Gegenwart

Nach einem Kunststudium in Paris kehrt die Protagonistin des Romans in den kleinen Ort B. in Rumänien zurück. Stets hat sie dort in der Villa ihrer Großtante die Sommerfrische verbracht. Doch B. ist in ihrer Wahrnehmung nicht mehr so, wie es einst war. Das Gras vor den Villen ist hochgewachsen, der Asphalt aufgesprungen, die Straßenlaternen haben aufgehört zu leuchten und Internetempfang gibt es nur auf einem Hügel. Die Menschen ziehen weg, der Verfall ist allgegenwärtig.

Dann...

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ungewöhnlicher Roman

Als eine junge Malerin von ihrem Studium in Paris in das kleine Dorf B. in Rumänien zurückkehrt, hat sie sich zwar verändert, doch die Erinnerungen ihrer Kindheit und die engstirnigen Bewohner des Dorfes und ihre Ansichten, sind immer noch dieselben geblieben. Bewegung kommt erst in das Dorf, als auf dem Grab Draculas eine grausam zugerichtete Leiche gefunden wird. Promt will der Bürgermeister die Situation nutzen, Touristen anlocken und einen Dracula-Freizeitpark eröffnen. Die Erzählerin...

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Dana Grigorcea - Die nicht sterben

Nach dem Kunststudium in Paris kehrt eine Malerin zurück in ihre rumänische Heimat, wo sie wie in jedem Jahr den Sommer in der Villa der Familie in einem kleinen Ort der Walachei südlich Transsilvaniens zu verbringen. Die Stimmung ist wie immer ausgelassen, trotz der Klagen darüber, was die kommunistische Diktatur mit dem Land und den Menschen gemacht hatte, doch ein tragischer Unfall, bei dem eine der Besucherinnen tödlich verunglückt, bringt ungeahnte Ereignisse ins Rollen. In der...

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Draculas Erben

"Die nicht sterben" von  Dana Grigorcea läßt sich für mich sehr schlecht einordnen. Am Anfang fesselte mich der Roman mit seinen sehr poetischen Beschreibungen von einem Rumänien im Sommer, von wunderbaren Beschreibungen der Landschaft und Natur.  Die Erzählerin hat in Paris studiert, ist Malerin und kehrt nach B. zurück. Nach B., indem sie ihre Kindertage und auch ihre Jugend erlebte, an das sie großartige Erinnerungen hat.
Es wird sehr gut beschrieben, was mit dem Ort passiert ist,...

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Für wen ist dieses Buch gedacht?

Reizen tut uns die Lektüre, hat man schon oft die vielen Schlagwörter gehört die sich in diesem Roman niederschlagen wie Walachei, dass wir alle ab und an in den Mund nehmen und auf einen verlassenen Landstrich referenzieren oder auch der berühmte Dracula, den wir dank Bram Stoker sogleich als Vampir vor dem eigenen inneren Auge sehen.

Dana Grigorcea, die selbst in Burakest geboren wurde (1979) und nun in der Schweiz ihre Heimat gefunden hat schrieb mit ‚Die nicht sterben‘ einen Roman...

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Rückgrat beweisen

Eine junge Malerin kehrt aus Bukarest in ihre Heimat zurück. Viele schöne Erinnerungen verbindet sie mit diesem Ort, sowohl familiär als auch politisch. Aber alle hat sich geändert, die kommunistischen Grundzüge sind verschwun-den und die Menschen leben dennoch in Armut. Die Heimreise droht in einem Fiasko zu enden, als auch noch eine gute Bekannte der Familie bei einem Ausflug tödlich verunglückt und kurz darauf bei der Beerdigung eine Leiche auf dem Grabstein von Vlad dem Pfähler gefunden...

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Interessante Erzählung vom Erwachsen werden in einem Land voller Gegensätze

Es ist ein Glück, jeden Sommer auf dem Land zu verbringen und eine Kindheit voller schöner Erinnerungen zu genießen. Schlechtes wird verklärt, Gutes verstärkt, die Welt ist perfekt. In der enteigneten Villa ihrer Tante Margot im rumänischen Ort B., feiert eine ausgewählte elitäre Gruppe das Leben, schwelgt in Zeiten präkommunistischer Vergangenheit, sperrt die Wirklichkeit aus oder macht sich über sie lustig! Nach dem Studium der schönen Künste in Paris, sind die Erwartungen an die Heimat...

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Ungewöhnlich, herausfordernd – gewollt

Einiges abverlangt hat mir der Roman – mit seinen zahlreichen Anspielungen, Bezügen und einer Bedeutungsebene, die vieles im Unklaren und Verborgenen lässt. Besonders – und vielleicht auch besonders gewagt – ist aber auch die Konstruktion, der Grundgedanke, den Dana Grigorcea hervorgebracht hat: Die Geschichte des postkommunistischen Rumäniens verwebt sie mit der Saga von Vlad dem Pfähler, dem Tyrannen, auf dem die bekannte Dracula-Geschichte beruht.

Hört sich ambitioniert an? Ich es...

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Nicht sterben vs. sich nicht unterkriegen lassen

Nach ihrem Kunststudium in Paris kehrt die Protagonistin des Romans an ihren Sehnsuchtsort B., dem Ort ihrer kindlichen Ferien, zurück, wo sie gemeinsam mit ihrer Tante Margot, die sie liebevoll Mamargot nennt, viele schöne Momente erlebt hat. Dort möchte sie Inspiration finden und in ihren Beruf als Malerin starten. Doch die Erinnerung an das schöne naturverbundene Leben in der Walachei erscheint ihr zunehmend verklärt. Wo ist die überschwängliche Unbeschwertheit von damals hin, als...

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etwas wirr und langatmig

Bei „ Die nicht sterben“ von Dana Grigorcea handelt es sich um einen Roman.

 

Die Geschichte hat mich nicht ganz so gefesselt. Ich fand sie etwas wirr und ich wusste manchmal nicht, was ist Traum und was ist Realität.

 

Die facettenreichen Protagonisten werden gut beschrieben. Ihre Charaktereigenschaften sind interessant und passen sehr gut zu dieser Geschichte.

 

Der Plot ist vielseitig. Er beinhaltet das Leben in der Walachei, die Geschichte rundum...

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Ein Seelentrip

Mit „Die nicht sterben“ hat Dana Grigorcea einen außergewöhnlichen Roman geschrieben. Außergewöhnlich, nicht nur in der gestochenen Sprache eines Romans aus dem 19. Jahrhundert, vornehmlich eines „Schauerromans“, einer Gothik Novel, sondern auch in der Zeichnung des Personals, der Schauplätze und nicht zuletzt in der allegorischen Verarbeitung des Ceausescu- Regimes und des Post- Kommunismus, sowie deren Auswirkungen. So gesehen ist Grigorceas Roman ein großes Gleichnis.

Durch dieses...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
272 Seiten
ISBN:
9783328601531
Erschienen:
2021
Verlag:
PENGUIN
7.42857
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.7 (14 Bewertungen)

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