Rezension

Vielversprechender Start und enttäuschendes Ende

Verliebe dich nie in einen Rockstar - Teresa Sporrer

Verliebe dich nie in einen Rockstar
von Teresa Sporrer

Bewertet mit 2.5 Sternen

Als ich auf das Buch Verliebe dich nie in einen Rockstar von Teresa Sporrer gestoßen bin, war ich erst Mal echt begeistert. Die Story hat sich super angehört - vor allem für einen Badboy Fan wie mich. Auch die Leseprobe hat mich überzeugt, denn die Idee zur Geschichte fand ich super. Leider wurde die Handlung dann meiner Meinung nach immer schwacher und hat mich zum Ende hin ziemlich enttäuscht.

"Ein Rockstar in ihrer Klasse! Zoey kann es noch gar nicht richtig glauben. Der angeblich coolste Junge aller Zeiten sitzt in Mathe plötzlich neben ihr. Acid. Ja, genau – DER Acid. Ungekämmtes Haar, verschlungene Tattoos auf den Armen, auffällige Sonnenbrille und natürlich tiefschwarze Klamotten. Vollkommen übertrieben, findet Zoey, und versteht nicht, warum ihre Freundinnen bei jeder seiner Bewegungen loskreischen müssen. Aber es kommt noch viel schlimmer. Acid braucht Nachhilfe in Mathe – und die will er ausgerechnet und ausschließlich von Zoey."

Als ich auf das Buch Verliebe dich nie in einen Rockstar von Teresa Sporrer gestoßen bin, war ich erst Mal echt begeistert. Die Story hat sich super angehört - vor allem für einen Badboy Fan wie mich. Auch die Leseprobe hat mich überzeugt, denn die Idee zur Geschichte fand ich super. Leider wurde die Handlung dann meiner Meinung nach immer schwächer und hat mich zum Ende hin ziemlich enttäuscht.

Zoey ist eine gute und ziemlich anständige Schülerin, ganz der Gegensatz zu ihren eher lockeren Freundinnen. Ihre Familie setzt sie ziemlich unter Druck und das ist auch der Grund für ihr festgefahrenes Verhalten. Dann trifft sie auf Acid - auch ein komplettes Gegenstück zu ihr. Zoey ist total abgeneigt von dem Rockstar, doch der setzt es sich zum Ziel Zoey zu verderben, da er der Meinung ist, dass sie ihr wirkliches Ich unterdrückt.

Die Geschichte beginnt ziemlich vielversprechend. Die Autorin hat einen wirklich lustigen Schreibstil, das muss man ihr lassen. Sie entlockt dem Leser einige Lacher und auch die Figuren scheinen sympathisch, wenn auch eigen. Leider geht diese Sympathie aber verloren!  Obwohl ich Zoeys Handlungen und Gedanken anfangs nachvollziehen konnte und ihre Gedanken echt witzig fand, kamen ihre Reaktionen mir mit der Zeit immer übertiebener vor. Sie legte ein äußerst agressives und unbeherrschtes Verhalten an den Tag, was zwar irgendwo witzig war aber mir auch total unrealistisch vorkam.

Acid, der gutaussehende Rockstar, ist eine sympathischere Figur. Er ist ziemlich süß und lustig und ich mochte ihn auf Anhieb. Was mich bei seiner Figur nur ungemein gestört hat war, dass er kaum Gefühle gezeigt hat! Vielleicht sehen das andere Leser anders, aber ich habe das ganze Buch über auf Zeichen gewartet, die zeigen, dass er irgendwas für Zoey empfindet aber bis auf ein paar wirklich winzige Hinweise gab es da nichts. Falls das von der Autorin so beabsichtigt war und irgendwie zu der Geschichte gehörte, stört es mich leider ebenfalls. Denn ich finde das ein paar Gefühlregungen bei den Hauptpersonen einer Liebesgeschichte dazu gehören. Mir haben Blicke und Taten gefehlt die zeigen, dass Zoey ihm wichtig ist. Mir kam Acid eher entnervt vor und ich war mir bis zum Ende unsicher, ob er wirklich Gefühle für sie hat oder nur körperlich an ihr interessiert war.

Auch die Handlung war mir leider zu wieder. Wie gesagt, ich fand den Anfang so toll, dass ich mir viel davon versprochen habe. Doch die Geschichte hat mich kein Bisschen gefesselt. Ich habe eine spannende Handlung erwartet, doch das Ergebnis war ein unromantisches (und meiner Meinung nach unrealistisches) Hin und Her der Figuren. Versteht mich nicht falsch, ich mag dieses Hin und Her und das Herauszögern der Liebesgeschichte. Aber das muss dann auch romantisch und sinnvoll sein! Wichtige Szenen, bei denen die Gefühle der Personen meiner Meinung nach total wichtig gewesen wären wurden einfach nicht näher beschrieben. Außerdem sind immer wieder Probleme aufgetaucht, wo ich mir dann dachte Oh Gott wie spannend, jetzt gehts los! Wie werden Zoey und Acid dieses Problem nur lösen? Und dann wurde die ganze Sache auf der nächsten Seite irgendwie halbherzig elöst und war damit auch gegessen und hatte keine Folgen für die Protagonisten. Dadurch wurde die Handlung auch total langweilig.

Ein Situation wäre zum Beispiel (VORSICHT SPOILER) wie Zoey von ihrer Familie, die als extrem streng dargestellt wird, mehrmals mit Acid erwischt wird, der das Gegenteil eines Muster Schwiegersohn ist. Natürlich denkt man sich dann, dass es realistischer Weise Probleme geben wird, aber nein. Zoey findet irgendeine Ausrede und einen schnellen Ausweg und die Eltern bzw. ihr Großvater akzeptieren das einfach und es gibt gar keine Folgen für Zoey... (SPOILER ENDE)

Der Schwerpunkt des Buches war wahrscheinlich eher die Transformation von Zoey, von der braven Streberin zum total lockeren, schwänzenden Badgirl. Zoey veränderte sich ziemlich schnell zu ihrem "wahren Ich" und verlor von einem auf den anderen Tag ihr Pflichtbewusstsein und ihr Schamgefühl, zumindest kam es mir so vor.

Nach der enttäuschenden Geschichte hatte ich zumindest ein schönes und romantisches Ende erwartet. Doch auch das war leider ziemlich plump. Nach diesem ganzen hin und her der Liebesgeschichte hätte das Ende meiner Meinung nach zumindest ein kleines Bisschen Kitsch vertragen können. Ich bin auch kein Fan von übertrieben schnulzigen Liebesromanen aber einbisschen Romantik muss es meiner Meinung nach schon geben. Ein plumpes Gestehen der Gefühle und eine komplett sinnlose Ausrede dafür, warum die ja schon immer vorhandenen Gefühle denn nie gestanden wurden ist für mich unbefriedigend. Sehr schade.

Im großen und ganzen hat mir Verliebe dich nie in einen Rockstar kaum gefallen. Ich würde das Buch auch nicht weiter empfehlen. Ich vergebe trotzdem zwei einhalb Sterne für den schönen Anfang und den lustigen Schreibstil der Autorin.