Rezension

Vom Erwachsenwerden

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan hätten - Sarah Mlynowski

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan hätten
von Sarah Mlynowski

Bewertet mit 5 Sternen

April hatte es in der letzten Zeit nicht leicht: Erst betrog ihre Mutter ihren Vater und zog letzten Endes mit ihrem kleinen Bruder von Amerika nach Paris. Nun hat ihr Vater wieder geheiratet und zieht mit seiner neuen Frau nach Cleveland. Eigentlich soll April mitkommen. Aber mitten im Schuljahr will sie das nicht - zumal sie mit der Neuen nicht so richtig warm geworden ist. Kurzerhand schlägt sie vor, dass sie doch bei Vi, einer ihrer besten Freundinnen, einziehen könnte. Blöderweise stellt sich raus, dass deren Mutter in den kommenden Monaten auf Theater-Tournee ist. Vi und April verschweigen das Aprils Papa, so dass er seine Zustimmung gibt. Und schon beginnt für April ein Leben, von dem die meisten anderen 16jährigen nur träumen können: Videoabende bis spät in die Nacht, Tortillas zum Abendessen und was einem sonst so einfallen könnte. Doch was ist mit dem Ernst des Lebens?

Den Anfang des Buches hab ich zweimal gelesen, weil ich beim ersten Mal nur die ganz wesentlichen Grundzüge verstanden habe. Das Buch steigt halt quasi kurz vorm Ende ein, allerdings an einer fiesen Cliffhanger-Stelle. So fragt man sich eigentlich das ganze Buch durch, wann diese Stelle endlich kommen wird und wie sie wohl ausgeht.

Das Buch an sich ist in Kapitel unterteilt, die jedoch jeweils mehrere
Zwischenüberschriften tragen. Oft taucht in einem Kapitel ein Stichwort aus Aprils Leben auf, bei dem man sich denkt "???". Zu eigentlich jedem dieser Stichworte folgt ziemlich prompt ein Unterkapitel, wo erklärt wird, was es mit den einzelnen Begebenheiten auf sich hat.

Das Buch ist aus Aprils Sicht erzählt. Ich finde es immer noch krass, dass eine 16jährige und eine 17jährige gemeinsam eine WG gründen, den Vater von einer ziemlich übel belügen und das trotzdem funktioniert. Die Beiden machen viel Blödsinn, sind einfach Teenager. Und doch merkt man am Ende, wie erwachsen gerade April geworden ist. Wobei auch Vi sich weiter entwickelt. Manches fand ich ein bisschen übertrieben, aber gerade beim Thema "Sex" musste ich mir immer wieder vor Augen halten, dass es eben Jugendliche sind.

Fazit: Ein Jugendbuch der etwas anderen Sorte, das ich nur empfehlen kann!