Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Was geschah denn nun um 16 Uhr 8?

Travis Delaney - Was geschah um 16:08? - Kevin Brooks

Travis Delaney - Was geschah um 16:08?
von Kevin Brooks

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: 

Travis, dessen Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen, bemerkt an dessen Beerdigung einen mysteriösen Mann mit einer Knopflochkamera. 
Ob seine Eltern von der Straße abgedrängt wurden, denkt sich nun der 13jährige Junge und versucht selbst zu ermitteln. 

Am Tag des Unfalls wollten Travis´ Eltern einen neuen Fall, den sie im Rahmen ihrer Detektei annahmen, nachgehen. Sicher sind sie auf etwas ungewöhnliches gestoßen und mussten deshalb sterben. Als Travis zu recherchieren beginnt, begibt er sich dabei bald in Lebensgefahr. 

Meine Meinung: 

Kevin Brooks hat einen sehr angenehmen, leichten und interessanten Schreibstil. Die Geschichte um Travis allerdings fand ich dahingehend weniger spannend, weil ich mir zum einem kaum vorstellen kann, dass ein 13jähriger Junge so reagieren mag und kann. Schon sich in solche Gefahr begeben würde und doch so rationell zu denken vermag. Zudem kommen noch einige ungeklärte Fragen des Falls, die sich mir bis zum Ende des Romans nicht erschließen konnten. 

Die Story erinnert mich an die Abenteuer der Fünf Freunde, nur dass hier meist nur ein kleiner Freund, nämlich Travis, sich auf den Weg macht um das Rätsel seiner verstorbenen Eltern zu lösen. Völlig an den Haaren herbeigezogen das Auftauchen von Bashir und den MI5 oder CIA Leuten, ich dachte mir daher nur an manchen Stellen: Nun wird es aber ganz unglaubwürdig. 
Schade, denn eigentlich hat, wie ich schon erwähnt habe, der Schreibstil von Kevin Brooks so viel Potenzial, nur müssten sich seine Geschichten mal ein wenig authentischer gestalten lassen. 

Was genau geschah denn nun um 16 Uhr 8? Ich weiß es immer noch nicht und ich bleibe nicht gerne mit ungelösten Fragen zurück. Beim Zuschlagen eines Buches möchte ich ein gutes Gefühl haben und kein unbefriedigendes. 
Hin zu kommen noch die vielen blassen Charaktere, die der Autor leider nicht annähernd so beschrieben konnte, dass man sich mal ein Bild von ihnen machen konnte. Auch über Travis weiß ich nur, dass er 13 Jahre jung ist, seine Eltern verlor und das war es schon. Was macht ihn aus? Wie sieht er aus? Was spielt er gerne? Ach so, ich vergaß, er muss ja auf Spurenjagd, da bleibt kaum Zeit für Hobbies. 

Fazit:

Für mich ein kleiner Flop, da ungeklärte Fragen aufkamen, die Charaktere, gerade auch Travis sehr blass erschienen und die Story an sich absolut nichts ungewöhnliches bietet und zudem auch noch unglaubwürdig erschien. Da aber der Schreibstil von Kevin Brooks sehr angenehm und leicht zu lesen ist, vergebe ich noch 

3 Sterne !