Rezension

Was nach 13 Jahren Funkstille übrig bleibt

Remember when Love was new -

Remember when Love was new
von Anne Goldberg

Aileen und Hamish sind als Jugendliche ein Paar doch eine folgenschwere Entscheidung treibt sie auseinander. Als Hamish nach 13 Jahren Funkstille wieder nach Stonehaven zurückkehrt, hat sich alles verändert: Aileen ist inzwischen Lehrerin und Hamish hat einen Sohn. Doch was sich kaum verändert hat, sind die Gefühle, die sie irgendwie immer noch füreinander hegen. Aber können sie sich das eingestehen und kann es überhaupt funktionieren nach 13 Jahren und dem, was alles vorgefallen ist?

Das Cover zu „Remember when love was new“ ist durch die lila Farbe sehr auffällig und ansprechend. Der Einstieg fiel mir allerdings recht schwer, weil ich sprachlich oft über Metaphern oder Sätze gestolpert bin, die zu gewollt „klug“ erscheinen sollten, aber den Lesefluss einfach nur gestört haben, wenn man sich über deren Sinn Gedanken macht. Den Perspektivenwechsel zwischen Aileen und Hamish fand ich passend, wenn auch oft langatmig und mit langen Gedankengängen, die dann doch nicht ausgesprochen wurden. Leider habe aber ich zu den Protagonisten bis zum Schluss überhaupt keinen Zugang gefunden, sie waren mir zu sehr in ihren jugendlichen Gewohnheiten gefangen, die schlechten Eigenschaften der beiden nahmen mir irgendwie auch zu viel Raum ein, daher konnte ich mich mit niemandem wirklich identifizieren. Am sympathischsten war mir da noch der kleine Dominic, auch wenn mich seine Geschichte manchmal traurig gestimmt hat.

Das Buch hat für mich aber auch eine Message und zeigt ganz deutlich, dass Vieles einfacher wäre, wenn man mal miteinander reden würde oder geredet hätte. Für mich war das Buch leider keine Sensation, aber ich freue mich dennoch den Abstecher nach Stonehaven gemacht zu haben.