Rezension

Wenig Roadtrip dafür viel Gefühl und Tragik

Heart. Beat. Love. - James Patterson, Emily Raymond

Heart. Beat. Love.
von James Patterson Emily Raymond

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: Scheinbar aus heiterem Himmel schlägt Axi ihrem besten Freund Robinson einen Trip quer durch die USA vor. Robinson macht mit und verwandelt die Reise in ein verwegenes Abenteuer: Statt mit dem Greyhoundbus düsen die beiden auf einer geklauten Harley los. Sie übernachten unter freiem Himmel und schwimmen in Privatpools - und immer wieder fragt sich Axi, wann aus ihrer Freundschaft endlich mehr wird. Doch eines Morgens holt sie das Schicksal ein und es wird ihnen klar, dass sie sich vom ersten Augenblick geliebt haben und jeden einzelnen Moment des Glücks, der ihnen bleibt, auskosten wollen . . .

Mein Leseeindruck:
Meine Gefühle für dieses Buch sind sehr gespalten. Ich habe etwas völlig anderes erwartet.

Alexandra (Axi genannt) möchte einen Roadtrip quer durch die USA machen und ihr bester Freund Robinson muss natürlich mit. Dieser stimmt der Reise auch sofort zu, was mich ein wenig irritiert hat und gleichzeitig fand ich es toll! So muss eine Freundschaft für mich sein! Das man sofort zueinander steht ohne groß darüber nachzudenken. Es folgt ein spannender und lustiger Roadtrip in dem die beiden nicht vor Straftaten halt machen. Immer darauf bedacht, dass sie nicht erwischt werden und trotzdem keinem anderen Menschen Schaden zufügen, was ich extrem wichtig finde! Die Orte an die sie kommen sind toll beschrieben, wecken das Fernweh (auch dank der vielen Fotos) und Robinson und Axi kann man einfach nur gern haben. So hätte es gerne viel länger weitergehen können, doch leider ging es nur bis zur Mitte des Buches so....
Dann "holte sie das Schicksal ein" und zwar anders als ich erwartet / erhofft hatte.... Das stört mich. Wegen einer privaten Geschichte. Ich möchte nicht irgendwo in der Öffentlichkeit sitzen und dieses lustige, lockere Sommerbuch lesen und dann plötzlich dreht sich alles in eine Richtung die meine eigenen Erinnerungen an die Oberfläche drängen.... Unvorbereitet... Hätte ich das gewusst, ich hätte das Buch wahrscheinlich nicht gelesen. So aber habe ich es natürlich weitergelesen, man möchte ja wissen wie es mit den Charakteren ausgeht die einem so sympatisch geworden sind. Das Ende war dann schnell vorhersehbar für mich. Ich fand es sehr schade...

Trotzdem muss ich bei solchen Büchern meine eigene Vergangenheit außer Acht lassen und wenn ich das tue, dann muss ich zugeben, dass es ein sehr schönes Buch war. Freud und Leid sehr dicht beieinander. Die erste Hälfte lustig - naiv, die zweite tragisch - realistisch und zum Mitfiebern. Lesenswert, aber nur bedingt als lustiges, lockeres Sommerbuch.