Rezension

Wer Sünde sät

Wer Sünde sät
von Hans W. Cramer

Bewertet mit 4 Sternen

~Der Autor Hans W. Cramer entführt uns in seinem Buch „Wer Sünde sät“ in die kleine Stadt Bad Sobernheim an der Nahe. Dort dreht sich die Handlung um eine Gruppe von Menschen, die vor 30 Jahren in einem nahe gelegenen Internat ihr Abitur absolviert haben. Viele der damaligen Schüler leben noch vor Ort, manche sind bereits seit Jahren unauffindbar und wieder andere hat es weiter weg verschlagen. Doch nun überschlagen sich die Ereignisse. Auf einem Golfplatz wird eine männliche Leiche gefunden. Sie ist mumifiziert und schnell steht fest, dass der Tod des Mannes viele Jahre zurückliegt. Gleichzeitig sucht ein junger Mann seine Mutter und eine Frau namens Nora verschwindet. Das alles scheint zusammenzuhängen. Nur wo genau ist die Verbindung? Haben die aktuellen Ereignisse etwas mit dem gerade vor kurzem erfolgten Treffen der damaligen Abiturienten zu tun?

Der Ehemann der verschwundenen Nora setzt jedenfalls alle Hebel in Bewegung um seine Frau ausfindig zu machen. Er meidet dabei die Polizei und macht sich gemeinsam mit drei guten Bekannten auf die Suche. Dafür muss er zunächst so manches Geheimnis lüften, denn Nora hat ihm nicht alle Details ihrer Vergangenheit verraten. Und so führt ihn sein Weg schließlich nach Bad Sobernheim.

„Wer Sünde sät“ ist ein erfrischend anderer Kriminalroman. Zunächst braucht es etwas Zeit um alle hier handelnden Personen genau zuordnen zu können, doch der durchgehend spannende Erzählstil macht das ganz schnell wett. Besonders gelungen finde ich persönlich die Tatsache, dass hier keine professionellen Ermittler am Werk sind. Diese tauchen zwar auf, spielen aber nur eine Nebenrolle im Gesamtgeschehen. Manchmal läuft zwar vieles auch etwas zu glatt ab, aber das konnte den Lesegenuss insgesamt nicht schmälern.

Dieses Buch ist ein wirklich lesenswerter Kriminalroman, leichte Kost, aber eben erfrischend anders und durchweg spannend und das auch noch nach der Aufklärung von Noras Entführung.

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