Rezension

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Wer war schuld an Simons Tod?

Ein Sommer in Wales - Constanze Wilken

Ein Sommer in Wales
von Constanze Wilken

Bewertet mit 4 Sternen

August 2002. Simon hatte sich mit jemandem am Morlan House verabredet. Denn hier sollte einmal der Heilige Gral aufbewahrt worden sein, und Simona war auf solche Geschichten aus.  Die Artus-Sage und die Legende vom Heiligen Gral hatten es ihm angetan.  Er war noch etwas zu früh und sah sich die Umgebung an. Dann ging er zurück zum Haus wo seine Verabredung vielleicht schon wartete…

Ally Carter arbeitete beim Inside-Travel-Magazin. Ihr Chef hatte einen neuen Auftrag für sie, doch diesen Auftrag wollte, nein eigentlich konnte sie ihn nicht übernehmen. Denn dort war ihr Bruder Simon vor 10 Jahren ertrunken und sie gab sich die Schuld daran. Sie konnte dort nicht hin. Doch ihr blieb nichts anderes übrig, als mit ihrem Kollegen Nick, dem Fotografen, nach Cardigan Bay zu fahren…

War es schon in London schlimm für sie an Simon zu denken, so begegnete er ihr hier überall.  Dort traf sie auch wieder auf David, der als Architekt das Hotel, in dem sie wohnten, umgebaut hatte. Und er war mit dem Hotelbesitzer Robert und seiner Frau Paige befreundet. Den Auftrag hatten sie in ein paar Tagen erledigt. Doch Ally wollte jetzt wissen, was damals passiert war. Sie wollte es wissen, aber sie hatte Angst vor der Nähe zu David, der Nähe, die damals schuld daran war, dass sie auf ihren Bruder nicht aufgepasst, sondern auf David gewartet hatte. Auf David, der nicht kam…  Und sie hatte das Gefühl, dass ihre Eltern ihr die Schuld an Simons Tod gaben…

Ally war wieder zurückgefahren, obwohl David sie gebeten hatte, zu bleiben. David recherchierte weiter, denn er wusste, dass es für ihn und Ally nur eine Zukunft geben würde, wenn Simons Tod geklärt wäre….

Wer war der Mann mit dem sich Simon verabredet hatte? Warum  blieb ihr nichts anderes übrig, als den Auftrag auszuführen? Wieso kam David an dem Tag nicht zu ihrer Verabredung? Warum gaben ihre Eltern Ally die Schuld am Tod ihres Sohnes? Ally war doch selbst noch nicht erwachsen, ein Teenager! Und Simon war alt genug, um zu wissen was er tat. Würden sie Simons Tod aufklären können? Alle diese Fragen, und noch viel mehr, beantwortet dieses Buch.

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert, keine Fragen, was sie mit diesem oder jenem Wort/Satz gerade meint. Auch war bereits am Anfang eine leichte Spannung vorhanden die aber nur ganz langsam anstieg. Denn Ally Ängste erzeugten bei mir nicht unbedingt Spannung. Die kam erst so Mitte des Buches, als David nachforschte, was damals passiert war. Vorher war das Buch lediglich sehr interessant zu lesen. Doch dann kam die Spannung, die ich zu Anfang etwas vermisst hatte noch auf. Es ist das zweite Buch, das ich von der Autorin gelesen habe, wobei ich sagen muss, dass mir ‚Der Duft der Wildrose‘ besser gefallen hat, weil es einfach spannender war, und zwar von Anfang an.  Und deshalb vergebe ich an dieses Buch vier Sterne,  einen Stern weniger, als an das erwähnte. Es hat mir trotzdem sehr gut gefallen und mich sehr gut unterhalten.