Rezension

Werden die Anhänger den Weg zum Besitzer weisen?

Das Glücks-Armband - Holly Greene

Das Glücks-Armband
von Holly Greene

Bewertet mit 3 Sternen

Molly arbeitet in einem Vintage-Laden in New York. Beim Sortieren einer anonymen Kleiderspende fällt ihr eines Tages während der Weihnachtszeit in Glücksarmband in die Hände. Gerne würde sie dieses ihrer Besitzerin zurückgeben, denn auch Molly besitzt selbst ein solches Armband, das die wichtigsten Momente ihres Lebens wiederspiegelt, und weiß um dessen Wert. Unterstützt von ihrem zehnjährigen Sohn Danny, dessen Vater sie noch vor der Geburt verlassen hat, begibt sie sich mit den Anhängern als Hinweise auf die Suche.

An einer anderen Stelle in New York hat Greg Matthews gerade seinen Job als Börsenmakler gekündigt und möchte fortan als Fotograph arbeiten. Seine Freundin Karen ist darüber nicht sehr begeistert. Ob er sie mit einem ganz besonderen Heiratsantrag umstimmen kann?

Zu Beginn des Buches lernt man Molly und ihren Sohn Danny kennen. Obwohl Molly in ihrem Leben schon einige Rückschläge hinnehmen musste, sprüht sie vor Lebensfreude und Begeisterung für ihren Job und kann den Leser damit anstecken. Zu den Kleidern im Vintage-Laden erfindet sie stets kreative Geschichten darüber, wer dieses oder ein ähnliches Kleid schon einmal bei einem besonderen Anlass getragen hat. Auch der Fund des Glücksarmbandes schickt ihre Gedanken auf eine Achterbahnfahrt: Wer ist diese Person, deren Armband von so vielen Anhängern geschmückt wird? Auch ich war neugierig und begab mich mit Molly auf die Suche.

Kurz darauf lernt man Greg kennen, der seinen Traum, Fotograph zu werden, endlich verwirklichen möchte. In welchem Zusammenhang seine Geschichte mit der Mollys steht, ist lange ein Geheimnis. Ich hatte natürlich meine Vermutungen, wurde mit der Zeit aber etwas ungeduldig, denn Gregs Kapitel berichten lange Zeit lediglich von seinen Versuchen, als Fotograph Fuß zu fassen und seine Beziehung zu verbessern. Greg war mir dabei sympathisch, seine Erlebnisse fand ich aber nur mäßig interessant. Erst als die Verbindung seiner Geschichte zu Mollys klar wird, stieg mein Interesse an seinen Kapiteln.

Auf ihrer Suche nach der Besitzerin des Glücksarmbandes tappt Molly zunächst einige Zeit im Dunkeln, bevor sie nach und nach erste Hinweise erhält. Dabei blickt sie auch auf die Geschichte ihres eigenen Glücksarmbandes zurück, was ich interessant fand und mich über besondere Momente im Leben hat nachdenken lassen. Wirklich fesseln konnte das Buch mich allerdings erst im letzten Drittel, in dem die Auflösung des Rätsels näher rückt. Durch Holly Greenes leichten Schreibstil lässt sich das Buch aber durchweg angenehm lesen. Wer allerdings eine große Liebesgeschichte erwartet, wird in diesem Buch nicht fündig werden.

„Das Glücksarmband“ ist eine ruhige und lockere Geschichte über den Versuch, in New York die Besitzerin eines Glücksarmbandes zu aufzufinden. Die Protagonisten waren sympathisch, doch ihre Verbindung zueinander bleibt sehr lange unklar und währenddessen kommt die Handlung nicht richtig in Fahrt. Als nette Unterhaltung für Zwischendurch und als Einstimmung auf die Weihnachtszeit ist das Buch gut lesbar.