Rezension

Wissenschafts-Sci-Fi-Thriller mit innovativer Idee

Die Gotteswelle - Patrick Hemstreet

Die Gotteswelle
von Patrick Hemstreet

Bewertet mit 3 Sternen

Es ist wirklich schwer etwas über dieses Buch zu sagen, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten. 

Die Idee ist spannend. Zwei geniale Wissenschaftler haben ein Gerät entwickelt, mit dem man mittels Gehirnwellen Maschinen steuern kann. Es gemahnt an Zauberei oder wenigstens Telekinese, ist aber wissenschaftlich erklärbar, nur die Wissenschaft dazu ist noch komplett unbekannt. Außerdem entdecken sie im Zuge ihrer Forschung eine spezielle Gehirnwelle, die niemand bislang gemessen hat. Sie nennen sie Zeta-Welle, oder auch scherzhaft „Gotteswelle“, weil sie den Personen, bei denen sie festgestellt wurde unglaubliche Fähigkeiten verleiht. 
Und während das Forscherteam noch überlegt, wie sie ihre Entdeckung in den Dienst der Menschheit stellen können, werden sie von einer mächtigen Organisation mit undurchsichtigen Motiven vereinnahmt.  

Grundsätzlich macht dieses Buch großen Spaß. Eine abgefahrene Idee, originelle Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, eine Portion unglaubliche Wissenschaft, Action und sogar ein paar Superhelden. Nur fand ich es insgesamt doch etwas unausgewogen. 
Während zu Anfang die mathematisch-neurowissenschaftliche Grundlage des Ganzen so gründlich erklärt wird, das dem Leser nur so die Ohren schlackern, bauen sie die eigentliche Wundermaschine in kürzester Zeit, als wäre es nichts. Darauffolgende Versuchsreihen mit verschiedenen Testpersonen werden wieder unglaublich ausführlich geschildert. Es dauert ewig, bis auch der letzte Proband seine Zetawelle entdeckt hat. Danach wird die Handlung dann zwar spannend und actionreich, vernachlässigt aber zunehmend die bislang wasserdichte wissenschaftliche Theorie. Immer öfter gerät die Logik ins Stolpern, man wundert sich über allzu Wundersames.

„Die Gotteswelle“ ist der Auftakt einer Trilogie, der originelleren Sorte, ein Wissenschafts-Sci-Fi-Thriller, der fast ins Fantastische geht und der mir trotz einiger Stolpersteine großen Spaß gemacht hat. Ich habe ein bisschen überlegt, denke aber doch, dass ich die Fortsetzung lesen möchte.