Rezension

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Wünsche gehen schneller in Erfüllung, als man denkt …

Ein Hauch von Schicksal - Lara Wegner

Ein Hauch von Schicksal
von Lara Wegner

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein Amulett, mehr ist Grace von ihrer Familie nicht geblieben. Angeblich erfüllt es Wünsche. Obwohl sie nicht daran glaubt, wünscht sie sich ein neues Leben. Am nächsten Morgen erwacht sie nicht nur im 17. Jahrhundert, sondern auch noch in einer Ehe mit dem ehemaligen Freibeuter Rhys Tyler, mit dem sie nach Barbados segeln muss. Niemals hätte sie erwartet, in diesem Mann ihre große Liebe zu finden. Doch gerade als Grace wieder an das Glück glaubt, werden sie von Piraten entführt und geraten in die Gewalt eines Mannes, der alles daran setzt, Grace zu brechen und Rhys zu vernichten. Nichts ist mehr sicher. Denn auch eine große Liebe kann an der Grausamkeit eines Wahnsinnigen zerschellen.

Es kommt schon vor, dass ich durch ein wunderschönes Cover als auch die Buchinfo auf ein Buch aufmerksam werde. Wie auch in diesem Fall von der Autorin Lara Wegner "Ein Hauch von Schicksal".
Durch ein Flugzeugunglück verliert die junge Frau Grace ihre gesamte Familie. Grace Rivers hatte den Abflug des Privatjets ihres Vaters verpasst, da sie noch beim Shoppen für die bevorstehende Hochzeit ihrer älteren Schwester Katherine war. Seit nunmehr fast zwei Jahren geht Gracve regelmäßig zu dem Psychiater Dr. Pickett. Sir Raymond Fields, verwaltete ihr Familienerbe, bis sie 25 Jahre wird. Die Familie Rivers war sehr wohlhabend. Seit einigen Tagen trägt sie einen Anhänger, der sich unter den persönlichen Sachen befand, die die Polizei ihr ausgehändigt hatte. Dieser Anhänger war ein keltischer Talisman und gehörte ihrer Schwester Katherine.
Grace, sonst nicht sehr gesprächig, erzählt Pickett, dass sie im Haus der Eltern war und aus dem Arbeitszimmer des Vaters ein Bild von einer Vorfahrin der Familie mitgenommen habe.  Angeblich soll der Talisman Wünsche erfüllen. Und genau das passiert.
Zitat S. 12 "Ich wünsche mir, ich wäre eine andere", flüstere ich dem Talisman zu. "Ich wünsche mir ein anderes Leben. Gleichgültig wo, gleichgültig wann, gleichgültig welches. Hauptsache, es ist nicht dieses."
Sie landet im 17. Jahrhundert und steht vor der Heirat mit Rhys Christopher Tyler. Grace findet sich schnell in ihrer neuen Situation zurecht. Rhys entwickelt Gefühle für sie. Danach fährt sie mit diesem höchst attraktiven Mann auf See. Doch schon nach wenigen Wochen werden sie von Piraten geentert und fallen dem Wahnsinnigen Payne in die Hände.

"Ein Hauch von Schicksal" ist ein Einzelroman. Die Geschichte eine Zeitreise, zurück in die Vergangenheit, könnte man sagen. Ich muss gestehen, ich habe eine Schwäche für Zeitreiseromane. Dabei ist es nicht so wichtig, ob die Zeitreise in die Zukunft oder in die Vergangenheit führt, Hauptsache Romantik und Spannung kommen nicht zu kurz. Von daher war ich gespannt, welches Abenteuer mich mit diesem Buch erwartete. Am Schreibstil der Autorin gibt es eigentlich nichts groß auszusetzen. Er sticht zwar nicht aus der Masse heraus, ist aber gut und flüssig zu lesen. Lara Wegner hatte eine gute Grundidee. Nach dieser Grundidee, kamen noch einige gute Einfälle dazu. Wer eine Story gemischt aus Romantik und Spannung sucht, ist hiermit gut bedient. Leider und das erwarte ich von einer guten Geschichte, fehlte mir der Bezug zu den Charakteren. Hier habe ich eine intensivere, bildlich vorstellbare Beschreibung der Personen gewünscht. Sie bleiben blass, wie auch ein Teil der Geschichte. Insofern konnte mich die Handlung nicht gänzlich überzeugen. Einiges wirkte zu aufgesetzt und nicht zeitgemäß. Hier spreche ich die Verbindung zwischen Grace und Rhys an, ohne aus dem Text zu spoilern.

Wie schon geschrieben, von der Idee her gut, allerdings hat mich die Umsetzung nicht so ganz überzeugt. Eventuell bin ich ein zu kritischer Leser. Im Großen und Ganzen hat mir "Ein Hauch von Schicksal" zwar gefallen, eben eine Lektüre für zwischendurch, die leider wohl nicht lange in meinem Gedächtnis haften bleibt.