Rezension

Zehn Dinge, die Eltern hassen

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan hätten - Sarah Mlynowski

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan hätten
von Sarah Mlynowski

April, soll mit ihrem Vater und dessen neuer Frau Penny nach Cleveland ziehen, möchte aber auf keinen Fall ihren Freund Noah und ihre Freundinnen zurücklassen; zumal sie kurz vor dem Highschool-Abschluss steht. Auch zu ihrer Mutter möchte sie nicht ziehen, da diese in Paris lebt.
Gemeinsam mit einer ihrer besten Freundinnen heckt sie einen genialen Plan aus: April soll zu Vi ziehen und ein Jahr bei ihr verbringen. Was sie ihrem Vater verschweigt: Vis Mutter ist mit einer Theaterproduktion auf Tour und wird in der ganzen Zeit nicht zuhause sein.
Gemeinsam erleben die beiden die wichtigste Zeit auf der Highschool und probieren alles aus, was man als Teenager in den USA nur ausprobieren kann.

Die zehn Dinge:
① Eltern anlügen
② Flaschendrehen spielen
③ Schule schwänzen
④ Einen Whirlpool kaufen
⑤ Unsere Jungfräulichkeit verlieren
⑥ Dreitausend Dollar für einen Donut ausgeben
⑦ Einem Flüchtigen Unterschlupf bieten
⑧ Eine verrückte Party schmeißen
⑨ Den Mr-Teen-Universe-Wettbewerb veranstalten
⑩ Beim Einbruch erwischt werden
 

Auf der einen Seite ist dieses Buch ein typischen Highschool-Buch, aber das Leben auf der Highschool ist  - meiner Meinung nach - ein schwer veränderbares Thema und das Buch erhält sich durch das Leben ohne Eltern eine gewisse Individualität. Dabei sind Freundschaft und Liebe natürlich die Hauptthemen, jedoch nicht durch die rosa Brille hindurch betrachtet.
Auf der anderen Seite kann man das Buch auch als eine Art Aufklärungs-Roman ansehen. Das Thema Sex wird relativ oft angesprochen und es wir immer wieder betont, wie wichtig die verschiedenen Verhütungsmittel sind, dabei wirkt dies dem Leser gegenüber jedoch nicht aufdringlich.
Desweiteren finde ich auch die Abschnitte gelungen, in denen April die Scheidung ihrer Eltern verarbeitet, die ihr doch näher geht als es auf den ersten Blick scheinen mag. 

Es gibt viele Bücher, die diese Themen behandeln, bei denen man sofort merkt, dass der/die Autor/in älter ist als der/die Protagonist/in, da diese oft Gedankengänge haben, die für Jugendliche meist viel zu erwachsen sind. Hier war dem nicht so. April denkt wie die 16-Jährige, die sie ist.

'Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan hätten' ist ein Buch, das ich am Anfang gar nicht und dann von Seite zu Seite mehr mochte. Zuerst haben mich die vielen Zwischenüberschriften innerhalb der Kapitel gestört, doch auch daran kann man sich schnell gewöhnen.