Rezension

Zuckersüße, leichte Sommerlektüre mit wenig Tiefe

Strawberry Summer - Joanna Philbin

Strawberry Summer
von Joanna Philbin

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: Rory möchte über die Sommerferien ihrem Zuhause entfliehen, deswegen arbeitet sie als „Mädchen für alles“ bei der reichen Familie Rule in den berühmten Hamptons. Hier muss sie aber bald erfahren, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Die verwöhnte Tochter Isabel macht ihr das Leben schwer und der Sohn Connor lässt ihr Herz höher schlagen. Doch die Rules halten sie nicht gerade für den richtigen Umgang für den Nachwuchs und Rory muss sich immer wieder behaupten sich entscheiden, was sie eigentlich will…

Eine leichte und lockere Lektüre für einen ruhigen Sonntagnachmittag oder als Ferien- bzw. Urlaubslektüre. Das Buch ist leicht und flüssig zu lesen und hat keine Längen. Die Geschichte ist spannend geschrieben und macht Spaß. Besonders gut gefallen hat mir dabei, dass wir nicht nur die Sicht von Rory erfahren, sondern auch von Isabel und das hilft dem Buch, nicht alles so schwarz-weiß zu malen, wie man es am Anfang erwarten könnte.

Die Charaktere sind teilweise ganz gut entwickelt worden, bei vielen hingegen fehlt ein wenig an Tiefe. Im Mittelpunkt stehen ganz klar Rory und Isabel und diese beiden Protagonisten bekommen ein wenig Farbe und sorgen dafür, dass man sie auch sympathisch empfindet. Alle anderen, selbst Connor, wirken dagegen sehr blass. Das wiederum sorgt dafür, dass man die Personen schlecht einschätzen kann.

Beworben wird das Buch mit „Eine Sommerromanze zum Verlieben in den legendären Hamptons“ und was soll ich sagen. Es ist eine schöne, zuckersüße Geschichte, die die Sommerferien gut rüber bringt und die auch die Aufgaben von Rory und nicht nur Gefühlsduselei gut rüberbringt. Zum Verlieben ist das Buch leider nicht. Es gibt keine Schmetterlinge im Bauch-Momente und auch kein Anschmachten des männlichen Protagonisten.

Mein Fazit: Eine locker-leichte Sommerlektüre für ein paar angenehme Lesestunden, die nicht ein einfaches schwarz-weiß bild á la Reich und Arm darstellt, sondern dahingehend in die Tiefe geht. Leider bleiben Emotionen eher auf der Strecke und viele der Charaktere bleiben blass.

Von mir eine bedingte Leseempfehlung für alle, die gerne einfache Liebesgeschichten für Teenager lesen und über mangelnde Gefühle hinwegsehen können. Wer ein neues „Du oder das ganze Leben“ von S. Elkeles sucht, wird es hier jedoch nicht finden.