Rezension

Zurück in Buchhaim

Das Labyrinth der Träumenden Bücher - Walter Moers

Das Labyrinth der Träumenden Bücher
von Walter Moers

Bewertet mit 3 Sternen

Über 200 Jahre sind seit dem großen Brand in Buchhaim vergangen, als Hildegunst, dem der Erfolg mittlerweile zu Kopf gestiegen ist, einen mysteriösen Brief erhält, der ihn zurück nach Buchhaim lockt. Dort angekommen, trifft er auf neue und alte Bekannte und lernt viel über den "Puppetismus", der im Puppaecircus Maximus unter Direktor Corodiak perfektioniert wurde. Mythenmetz' Suche nach dem Urheber des Briefes führt ihn erneut in seine Alpträume und schlussendlich sogar zurück zum Labyrinth der träumenden Bücher.

Auf der einen Seite fand ich die Idee mit dem Puppenzirkus ganz witzig und gut umgesetzt, auf der anderen Seite habe ich mich immer wieder beim Lesen gefragt, was dieser eigentlich mit Büchern, bzw. der Stadt der träumenden Bücher, zu tun hat. Die erste Hälfte des Buches war noch ganz interessant, da noch einigermaßen abwechslungsreich, doch als es nur noch um den Puppetismus ging, wurde die Story immer langweiliger und abschweifender. Und als sie dann endlich am Ende des Buches in Fahrt kommt, steht man als Leser plötzlich vor einem ganz fiesen Cliffhanger und erfährt erst hier, dass es sich eigentlich nur um die Vorgeschichte zur Fortsetzung handelt, da Moers Terminprobleme mit seinem Verlag hatte und das eigentliche Buch erst noch erscheinen wird. Was für eine miese Tour! Habe mich richtig grün und blau geärgert, dass ich für die langersehnte Fortsetzung 25€ bezahlt habe, um dann demnächst nochmal zur Kasse gebeten zu werden. Pfui, lieber Verlag und lieber Autor!! Das ist meines Erachtens nach nichts als Abzocke und hat meine Meinung über die Bücher von Herrn Moers definitiv negativ beeinträchtigt. Sehr sehr Schade!