Alle Rezensionen von yellowdog

Babysitter -

Babysitter
von Joyce Carol Oates

Harter Stoff von JCO

Ein neuer Roman der großen amerikanischen Schriftstellerin Joyce Carol Oates ist fast immer etwas besonders. Babysitter ist ein verstörender, auch spannender Roman und gleichzeitig ein Porträt einer bestimmten Zeit in den USA. Es sind die siebziger in der näheren Umgebung von Detroit.

Babas Schweigen -

Babas Schweigen
von Özlem Çimen

3 Sommer

Die Erzählerin ist als Tochter türkischer Einwanderer in der Schweiz geboren. In diesem Buch werden 3 Sommer geschildert, die sie in einem Dorf in der Türkei bei den Großeltern und der Familie verbringt.
Die Abschnitte wechseln kontinuierlich.
1990 ist sie gerade mal eine Jugendliche, 2013 erstmals schwanger. Dann in der Gegenwart ist sie Mutter zweier Kinder.

Der ehrliche Finder
von Lize Spit

Jimmy und Tristan

Der ehrliche Finder ist ein kurzer Roman über zwei Jungen. Jimmy und Tristan.
Angesiedelt ist die Geschichte in Belgien, aber Tristan ist ein Flüchtlingskind aus dem Kosovo.
Es wird leider nie aus Tristans Perspektive erzählt, daher bleibt er dem Leser ein wenig fremd.

Das Schachbrett -

Das Schachbrett
von Jean-Philippe Toussaint

Literatur, Film und Schach

Der in Brüssel geborene Schriftsteller Jean-Philippe Toussaint hat schon einige interessante, meist schmale Bücher geschrieben. Die Bücher kennzeichnet eine besondere Nachdenklichkeit. Das neue gehört auch dazu, das von Autofiktionalität geprägt ist.
In der Gegenwart ist es die Zeit des Lockdowns.

Nochmal von vorne -

Nochmal von vorne
von Dana Suffrin

Eine deutsch-jüdische Familiengeschichte

Die Familie, das sind die Erzählerin Rosa, ihre Schwester Nadja, die deutsche Muttern, der aus Israel stammende Vater und Onkel Ari.

Eine glückliche Zuflucht -

Eine glückliche Zuflucht
von Catherine Ryan Hyde

Verschwunden

Von Catherine Ryan Hyde habe ich schon ein paar Romane gelesen. Sie hat ein  gewisse Niveau, unter dass sie nie geht. So auch hier. Obwohl es dem Roman an Handlung und Tempo mangelt, ist er thematisch relevant und gut zu lesen.

OLAF ERMITTELT – Der Kanzler-Krimi -

OLAF ERMITTELT – Der Kanzler-Krimi
von Wolfgang Hofer

Ein neuer Ermittler

Diese Masche gibt es oft, zum Beispiel ermittelte auch schon Angela Merkel (David Safier) und die Queen (S J Bennett)
Jetzt kommt der Kanzler, der beim Ausführen des Hundes auf eine Leiche stößt. Der Tote war Journalist, genannt HAI und wurde offenbart ermordet.

Yellowface -

Yellowface
von Rebecca F. Kuang

Die letzte Front

Rebecca F.Kuangs neues Buch Yellowface ist sehr intensiv, vor allen auch, weil der ganze Text im Prinzip von der Icherzählerin erzählt wird und man daher nah an der Figur dran ist. Die Hauptfigur June Hayward hat eine prägende Stimme.
June ist aber keine idealisierte Figur und auch nicht unbedingt eine Sympathieträgerin. Aber man kann die Figur teilweise verstehen.

Service -

Service
von Sarah Gilmartin

MeToo in Dublin

Das Thema in Sarah Gilmartins Roman Service ist ein MeToo-Vorfall in einem Dubliner-Restaurant. Die Autorin hat die gute Idee, das ganze aus Sicht von drei verschiedenen Leuten zu erzählen, der Kellnerin Hannah, dem Restaurantbesitzer und Koch Daniel und seine Frau Julie.

Pickard County -

Pickard County
von Chris Harding Thornton

Rural Noir

Für mich ist Pickard County kaum ein Kriminalroman. Mehr ist es ein Gesellschafts- und Familienporträt, mit Noir-Elementen. Schauplatz des Buches ist das ländliche Nebraska in den siebziger Jahren. Im Mittelpunkt steht neben dem Polizisten Harley Jensen die Familie Reddick. Das sind neben dem Familienoberhaupt Dell Sr.

Tremor -

Tremor
von Teju Cole

Ein Labyrinth von verschlungenen Gedanken

Teju Cole hat mit Tremor ein reiches Buch geschrieben, das ganz in einem Fluss ist und Gedanken und Sinneswahrnehmungen  vermittelt.
Auslöser dabei sind Fotos, Film, Gemälde, Musik. Daraus leitet sich häufig Geschichte ab, zum Beispiel bei Turners Gemälde Sklavenschiff von 1840.
Als des Autors Alter Ego dient Tunde, einem Professor in Cambridge, der nigerianische Wurzeln hat.

Mutternichts -

Mutternichts
von Christine Vescoli

Nirgends ganz zugehörig

Mutterbücher gibt es viele. Das wundert nicht, ist das doch ein Thema, das viele bewegt.
Das besondere an Mutternichts ist die Sprache, die zwar einfach gehalten ist, aber doch sehr präzise.

Die verschwundene Braut -

Die verschwundene Braut
von Rosa Teruzzi

Die Miss Marple von Mailand

Die verschwundene Braut ist ein Cozy Krimi aus Italien, leicht humorvoll und warmherzig. Das liegt neben der Erzählweise der Autorin Rosa Teruzzi auch an den Figuren. Wir haben es mit einem Trio aus einer Familie zu tun.

Als ich noch unsterblich war -

Als ich noch unsterblich war
von Christoph Ransmayr

Eine Schatzkiste voller Geschichten

ieses Buch von Christoph Ransmayr ist ein Schatz, denn es versammelt Geschichten, die verstreut erschienen sind und an die man als Leser sonst wohl nur schwer herankommt.
Ransamyrs Sprache ist so kraftvoll wie elegant. Er ist eine der großen literarischen deutschsprachigen Stimmen unserer Zeit.

Leute von früher -

Leute von früher
von Kristin Höller

Begegnung auf Strand

Nach Beendigung ihres Studiums ist Marlene noch orientierungslos.
Daher nimmt sie auf einer kleinen Inseln in der Nordsee einen ungewöhnlichen Job an.
Hier gibt es ein Dorf, in dem die Leute leben wie vor über 100 Jahren.
Im Kostüm wird Marlene als Kramladenverkäuferin und Bäuerin arbeiten, um den Touristen ein entsprechendes Ambiente zu bieten.

Frauen, die beim Lachen sterben -

Frauen, die beim Lachen sterben
von Alexandra Stahl

gediegen

Frauen, die beim Lachen sterben ist ein handlungsarmer Roman über eine orientierungslose Frau. Zu den Stärken der Autorin Alexandra Stahl gehört eine Genauigkeit in den Beschreibungen, doch die literarische Fallhöhe bleibt niedrig. Die Sprache hat einen durchgehenden Ton. Das trägt zum Stil bei.

Amaryllis -

Amaryllis
von Jutta Speidel

Ein Leben

Amaryllis ist ein Buch der Schauspielerin Jutta Speidel, dass das Leben einer Frau von Kindheit an zeigt. Wechselnd mit Reflexionen der Protagonistin in heutiger Zeit sind die Kapitel, wie das Kind zum Mädchen und zur Frau wird.
Es ist ein lebhaftes Kind mit einer Begeisterung für Akrobatik und den Zirkus.

Wild Herbeigesehntes -

Wild Herbeigesehntes
von Urs Widmer

Frühe Erzählungen

Der 2014 gestorbene Schweizer Schriftsteller Urs Widmer ist unvergessen.
Dennoch ist es natürlich gut, dass der Diogenes-Verlag weiterhin seine Bücher veröffentlicht. Hier sind es frühe Erzählungen.
Enthalten ist z.B. die aus 10 Kapiteln bestehende Erzählung Alois, von 1969. Das war Widmers Debüt.

Selbe Stadt, anderer Planet -

Selbe Stadt, anderer Planet
von Dominika Meindl

Spiegelung einer Stadt

Der Debütroman von Dominika Meindl hat mit „Selbe Stadt, anderer Planet“ einen geheimnisvollen Titel. Es ist ein ungewöhnlicher Roman mit einer originellen Idee.

Schau nicht hin -

Schau nicht hin
von Evelyn Steinthaler

Filmstars des deutschen Reich

Es beginnt mit Zarah Leander, gefolgt von Marika Rökk.
Schließlich noch über due aus heutiger Sicht weniger bekannten Lída Baarová und Kristina Söderbaum.
Natürlich werden auch viele andere im Umfeld erwähnt.
Was die Diven getan haben, waren Unterhaltungsfilme, dennoch war es Propaganda.
Die Filme waren mit Durchhalteparolen durchsetzt.

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