Buch

Wären wir Vögel am Himmel -

Wären wir Vögel am Himmel

von Erin Litteken

Von der Kraft, die Hoffnung nicht zu verlieren und immer wieder neu anzufangen - eine bewegende, persönliche Reise in die ukrainische Geschichte

Sommer 1941. Wann immer sie kann, beobachtet Lilija die Vögel am Himmel. So frei zu sein, so unbeschwert! Ihr selbst ist beides nicht vergönnt, denn es herrscht Krieg, und die Wehrmacht rückt nun auch in der Ukraine vor. Wo bis vor Kurzem Stalins Handlanger für Schrecken sorgten, verbreiten jetzt die Deutschen Angst und Terror. Sie brauchen Arbeiter für ihre Felder, ihre Waffenfabriken. Auch Lilija, ihr Cousin Slavko und die erst zwölfjährige Halya finden sich unversehens mit Dutzenden anderen Ukrainern in einem Viehwagon nach Leipzig wieder. Wird ihre Kraft ausreichen, Angst und Qualen zu überstehen und den Krieg zu überleben? Werden sie ihre Familie wiedersehen?

Rezensionen zu diesem Buch

Durchwachsen

Der Roman beginnt in der Ukraine im Jahr 1938. Lilija, eine Teenagerin und Waise wird von ihrem Onkel und ihrer Tante aufgenommen und zählt zur Familie. Eines Tages soll sie mit ihrer besten Freundin Nina und einem weiteren Jungen aus ihrem neuen Umkreis in den Zug nach Deutschland steigen, um dort als Ostarbeiter in einer Fabrik zu arbeiten... Als die ganze Lage auch für ihren Onkel und ihre Tante immer brisanter wird, brechen sie auf, um die Familie wieder zusammenzuführen...

Trotz...

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Informativ und anrührend

Die Ukraine war wohl schon immer ein schwer umkämpftes Land. Erin Litteken zeigt uns die Situation dort im Zweiten Weltkrieg anhand einer Geschichte, die sich ganz nah an ihrer eigenen Familiengeschichte bewegt.

1941 übernehmen die Nazis die Ukraine und werden zunächst als Retter gefeiert. Aber sehr bald zeigt sich, dass die nicht besser als die Russen vor ihnen sind, oder als die Polen vor den Russen. Dass es die Ukraine noch gibt, ist ein Wunder.

Das ist eine verwickelte...

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Die Ukraine im 2. Weltkrieg - zwischen Schmerz und Hoffnung

Wären wir Vögel erzählt die Geschichte zweier ukrainischer Familien in der Zeit des zweiten Weltkriegs und dabei auch die schmerzhafte und wechselhafte Geschichte der Ukraine und ihres Volkes. Besonders eindrucksvoll fand ich die starken Frauen in der Erzählung. Krieg, Flucht, Verschleppung, Hunger, Verlust und Trauer bestimmen viel zu oft ihren Alltag in dieser Zeit und trotzdem strahlen Lilija, Halya und Vika eine unbändige Stärke und Willen zur Selbstbehauptung aus, jede auf ihre Weise....

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Bilder, die nachwirken….

Wären wir Vögel am Himmel

Lilija, ihr Cousin Slavko und Halya sind fast noch Kinder als sie aus ihrem Heimatland, der Ukraine fliehen müssen. Auch Slavkos Mutter Vika flieht mit ihrer restlichen Familie nach Westen. Jeder betrauert Familienmitglieder und Freunde, versucht aber selbst zu überleben. Wer von den Lieben ist überhaupt noch am Leben und welche Chance besteht, sich irgendwo und irgendwann wieder zu finden?

Geschrieben wurde der Roman von Erin Litteken. Dies ist das...

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Ein Buch gegen das Vergessen, dem es durch den Schwerpunkt auf der Aneinanderreihung von Gewalttaten an einer lebendigen und abwechslungsreichen Handlung fehlt.

In Europa herrscht Krieg. Die Deutschen marschieren im Rahmen ihrer Osteroberungen Richtung Ukraine. Nachdem die Menschen dort bereits schreckliches Leid durch die Sowjets erfahren mussten, hungerten und zahlreiche Familienangehörige verloren haben, hoffen sie, dass die Deutschen sie von der Roten Armee schützen. Tatsächlich bringen die Deutschen keine Sicherheit - ganz im Gegenteil. Sie rekrutieren Zwangsarbeiter und verbringen bereits Kinder in den Westen, um dort zu arbeiten und die...

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Eindringlich & erschütternd

„Wären wir Vögel am Himmel“ ist der zweite Roman in dem die in Illinois lebende Autorin Erin Litteken über die Erfahrungen ihrer Familie in der Ukraine berichtet.

Die Handlung beginnt 1941 mitten im Zweiten Weltkrieg in Wolhynien. Die Sowjets sind auf dem Rückzug aber statt des erhofften Friedens walzen nun die Nazis durch das Land und nehmen sich rücksichtslos was sie brauchen. Familien werden auseinander gerissen und die Kinder werden zur Zwangsarbeit nach Deutschland geschickt....

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Ein beeindruckender Roman

Dieser beeindruckende Roman beruht (wie ich beim Lesen schon vermutet habe, was aber erst im Anhang ab Seite 404 bestätigt wird) auf Erzählungen der Urgroßmutter, der Großeltern und anderer Verwandter der amerikanischen Autorin Erin Litteken. Die Familie stammt aus der Ukraine, die zum Teil unter polnischer, zum anderen Teil unter sowjetischer Besatzung stand und im Sommer 1941 von der deutschen SS und der Wehrmacht besetzt wurde.

Wesentliche Teile der Handlung werden aus Sicht der...

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Wow

Ganz ehrlich, ich finde die historische Vorbemerkung großartig, nicht nur um die Geschichte an sich besser einordnen zu können und ihre Umstände zu verstehen, sondern auch, weil die Autorin direkten Bezug zu ihrer eigenen Familie schafft. Dass diese Geschichte auf wahren Erlebnissen beruht, macht die Schrecken noch greifbarer und gleichzeitig die kleinen, hoffnungsvollen Momente noch kostbarer. Ein wunderschönes, schmerzlich berührendes Buch. 

Zum Inhalt: 1941 rücken die Deutschen in...

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So wichtig

Es ist doch eigentlich sehr traurig, das so viel über das Schicksal der Menschen in Westeuropa während des zweiten Weltkrieges geschrieben wird und hier bei uns bekannt ist, aber kaum etwas über die Menschen die in der Ukraine lebten. Umso besser das es die Romane von Erin Littecken gibt. Nach dem großartigen Buch Denke ich an Kiew, ist dieses das Zweite das ich von ihr lese. Sie orientiert sich an der Geschichte ihrer Familie und erzählt von drei jungen Leuten, die aus ihrer Heimat...

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Ukrainische Geschichte, streckenweise etwas langatmig

Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Geschichte der Ukraine während des zweiten Weltkrieges. Im Gebiet Wolhynien im kleinen Ort Maky lebt Lilija mit dem Rest der ihr noch verbliebenen Familie. Denn das junge Mädchen musste mit ansehen, wie Vater, Bruder und Mutter von unterschiedlichen politischen Machthabern ermordet wurden. Nun wohnt sie bei Onkel und Tante, die sie wie eine Tochter aufgenommen haben. Doch sicher ist sie auch hier nicht…

Von der Aushungerung der...

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Einfühlsam erzählt

Erin Litteken erzählt hier ihre Familiengeschichte. Eine Geschichte, in der Fiktion und Wirklichkeit ineinander fließen, die zum größten Teil von der ukrainischen Seite ihrer Familie handelt. Diese stammt aus der historischen Region Wolhynien im einstigen Ostpolen, der heutigen West-Ukraine. Inspiriert wurde sie ganz besonders von ihrer Urgroßmutter, die ums Überleben ihrer Familie gekämpft hat, die so viel Schreckliches gesehen hat und von so vielem loslassen musste.

Kaum waren die...

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Ein Roman, der unter die Haut geht

Nachdem mich der Debütroman der Autorin "Denk ich an Kiew" schon total begeistert hatte, war ich nun auf dieses Buch mehr als gespannt. Und was soll ich sagen? Dieses Buch toppt das erste sogar noch.

Die deutsche Wehrmacht hat die Rote Armee im Sommer 1941 zurückgedrängt und rückt nun selber in die Ukraine vor. Und auch sie verbreitet Angst und Schrecken. Die Nazis sind auf der Suche nach Arbeitern, die sie als Sklaven in den deutschen Waffenfabriken einsetzen können. Und so werden...

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Das grausame Schicksal eines Volkes am Beispiel einer Familie

 Erst Stalins Schergen dann die Nazis. Die Ukrainer haben gerade den Holodomor überstanden, weiterhin werden sie von den Sowjets verfolgt, gefoltert und ermordet. All ihre Hoffnung setzen sie auf die Deutschen, als Befreier von Stalin, das Versprechen einer freien Ukraine wird bereitwillig geglaubt.  Alles Lüge sie haben nur einen Peiniger gegen den anderen ausgetauscht. Auch die Nazis sehen sie als Untermenschen an, wollen ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse und ihre Arbeitskraft. Mit der...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
416 Seiten
ISBN:
9783757700409
Erschienen:
2024
Verlag:
Lübbe
7.92857
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4 (14 Bewertungen)

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