Buch

Das Wolfsmädchen -

Das Wolfsmädchen

von Christian Hardinghaus

Im Februar 1946 trifft die elfjährige Ursula Dorn einen fatalen Entschluss. Sie lässt ihre Familie in den Ruinen Königsbergs zurück, um sich selbst vor dem Hungertod zu retten. Seit Kriegsende sind in der von den Sowjets besetzten Stadt über 70.000 Deutsche durch Hunger, Krankheiten und Gewalt verstorben, werden bis aufs Skelett abgemagerte Frauen vergewaltigt, erfrorene Säuglinge bleiben in ihren Kinderwagen zurück. Rund 20.000 verwaiste Kinder ziehen bettelnd durchs nördliche Ostpreußen. Ursula erträgt das Elend nicht mehr; sie schleicht sich in einen russischen Güterzug und fährt bis nach Kaunas, wo litauische Familien sich um deutsche Kinder kümmern. Ursula kommt zu Kräften, reist zurück und kann ihre Mutter befreien. Ihre Geschwister allerdings muss sie zurücklassen. Und auch das gelobte Land verändert sich, es tobt ein erbarmungsloser Partisanenkrieg. Fortan werden Familien, die „deutsche Faschistenkinder“ verstecken, in Gulags transportiert. Die Kinder sind gezwungen, sich in die Wälder zurückzuziehen und dort wie Wölfe zu hausen.

Rezensionen zu diesem Buch

Bewegende Biografie eines Wolfskindes ...

 

 

die mich auch erschüttert hat: Dank dem Historiker und Autor Christian Hardinghaus und im Besonderen des Wolfsmädchens Ursula Dorn wird hier authentisches und biografisches Licht in ein eher im Trüben liegendes Kapitel deutscher Geschichte gebracht , wofür ich dem Autor und Ursula Dorn; heute 88jährig, sehr danke!

 

"Wolfskinder" nannte man die verlassenen, aus Ostpreußen, im Besonderen aus Königsberg, vor dem sicheren Hungertod geflüchteten Kinder, die nach...

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Die bewegende Geschichte des Wolfsmädchens Ursula deckt ein dunkles Kapitel der deutschen und der russischen Geschichte auf

Nachdem der Autor und Historiker Christian Hardinghaus in den Büchern "Die verdammte Generation", „Die verratene Generation“ und „Die verlorene Generation“ den ehemaligen Wehrmachtssoldaten, sowie den Frauen und Kindern der letzten Kriegsgeneration eine Stimme gegeben hat, greift er in seinem neuesten Werk nun ein besonderes Schicksal heraus, dass es durchaus verdient hat, ein eigenes Buch zu bekommen.

Als die Russen im Jahr 1945 die Region Ostpreußen erobert und besetzt haben, musste...

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Als sich der Krieg dem Ende neigte...

Offiziell wurde der 2. Weltkrieg am 02. September 1945 für beendet erklärt. Ein herbeigesehntes Datum, welches aber für viele noch nicht der Aufbruch in ein neues und friedliches Leben bedeutete. In Ostpreußen überrollten die siegreichen russischen Soldaten die Städte und Ortschaften und hatten den Schrecken im Gepäck. Mordend und vergewaltigend fielen sie über die zurückgebliebenden Frauen und Kinder her und veranschaulichen wie ein Krieg den Menschen zu einer Bestie werden lassen kann....

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Ein wichtiges Buch wider das Vergessen

Christian Hardinghaus, bekannt durch seine Sachbücher, die sich mit Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges beschäftigen, hat sich in diesem, seinem neuen Buch, mit einer kleinen Gruppe von Betroffenen der NS-Diktatur beschäftigt. Nämlich mit jenen Kindern, die 1945/46 aus dem ehemaligen Ostpreußen vor den sowjetischen Truppen nach Litauen geflohen sind, dort anfangs freundlich aufgenommen worden sind und letztlich zwischen die Fronten rivalisierender Gruppen geraten sind, und sich in die Wälder...

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Harte Kost

„...Über 20000 verwahrloste deutsche Kinder flüchteten infolge des Zweiten Weltkriegs ab 1946 aus dem sowjetisch besetzten, nördlichen Ostpreußen nach Litauen, um nicht den Hungertod sterben zu müssen. Man hat sie Wolfskinder genannt...“

 

Mit diesen Sätzen beginnt das Vorwort des Autors. Es deutet an, was einen als Leser erwartet. Ursula, eines der Wolfskinder, steht im Mittelpunkt. Das Buch ist eine Kombination aus Lebensbeschreibung und Sachbuch. Ursulas Geschichte wechselt...

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Ein Königsberger Mädchen zeigt dem Schicksal die Zähne – unbedingt lesenswert

Seit Februar habe ich verschiedene Bücher zum Thema Flucht und Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten gelesen, die jeweils aus der Sicht der Kinder der Betroffenen geschrieben wurden: Christiane Hoffmann, Alles, was wir nicht erinnern; Susanne Benda, Dein Schweigen, Vater; Olaf Müller, Der Himmel meiner Mutter.

Ganz anders ist nun dieses Buch: Mit der Geschichte von Ursula Dorn hat Christian Hardinghaus eine (Auto-)Biographie mit tiefem geschichtlichen Hintergrund geschrieben,...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
272 Seiten
ISBN:
9783958904026
Erschienen:
2022
Verlag:
Europa Verlage
9.66667
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.9 (6 Bewertungen)

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