Rezension

Spannende Nachkriegsgeschichte!

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null -

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
von Theresia Graw

Bewertet mit 5 Sternen

Don´t kiss Tommy – Eine Liebe in der Stunde Null, ist ein Nachkriegsroman von Theresia Graw.

Anne lebt mit ihrer Mutter in Bad Oeynhausen und führt das familieneigene Hotel. Bei Kriegsende leben hauptsächlich Flüchtlinge in den Räumlichkeiten. Als nach den Amerikanern, die Engländer Bad Oeynhausen als Hauptquartier auswählen, müssen viele der Bewohner ihre Häuser verlassen und den Besatzern überlassen. Wie viele andere muss auch Anne mit ihrer Familie in eine Baracke außerhalb der Sperrzone ziehen. Doch Anne denkt gar nicht daran ihr Hotel aufzugeben.

Während ihre ehemalige Freundin Rosalie schnell bereit ist, mit den Engländern zu kooperieren und dort arbeitet, weigert sich Anne zunächst und möchte mit den Engländern nichts zu tun haben. Immer wieder trifft sie aber auf Colonel Michael Hunter, mit dem sie zunehmend aneinandergerät. Anne weiß nicht, dass sie und der Colonel mehr gemeinsam haben, als sie denkt…

Das Buch hat mir richtig gut gefallen und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe zwar schon mal darüber gelesen, dass die Besatzer oftmals Häuser beschlagnahmte und die Besitzer fortschickten, aber das Schicksal der Einwohner von Bad Oeynhausen, hat mich doch sehr aufgewühlt. Über Jahre durften die ehemaligen Bewohner nicht mehr in ihre Häuser und die Leben war auch in den Jahren nach dem Krieg erstmal nicht einfacher.

Die Geschichte liest sich unglaublich gut und Anne und Rosalie sind mir gleich sehr sympathisch. Die beiden Frauen kämpfen beide sehr unterschiedlich um ihr Glück. Ob es ihnen gelingt, in naher Zukunft glücklich zu werden? Ein wunderbares Buch, dass ein Stück Geschichte aufleben lässt und uns teilhaben lässt am Wiederaufbau von Deutschland nach dem Krieg.