Rezension

Cold Case...

Die Tote in der Wand -

Die Tote in der Wand
von Robin Fuchs

Bewertet mit 3.5 Sternen

Behäbiger Reiheneinstieg mit Unterhaltungswert...

Maike Pech ist taff, sehr direkt und weiß sich durchzusetzen. Die Kommissarin ist einem ungelösten Geheimnis aus ihrer Vergangenheit auf der Spur und lässt sich nach Niederteerbach versetzen. Jedoch erweist sich ihr erster Tag in dem beschaulichen Dörfchen als etwas steiniges Vergnügen - im wahrsten Sinne des Wortes. Eingemauert in eine Arrestzelle findet sich die Leiche einer Frau. Hier ist forensische Hilfe gefragt. Maike Pech kommandiert sofort ihre beste Freundin Zoe Iyeke Schwäfel an den dörflichen Tatort. Die elegante, äußerst perfektionistische Kölner Gerichtsmedizinerin liefert schnell erste Hinweise. Zwischen Currywurst und Dorfkneipe arbeiten sich die beiden Freundinnen in einen Fall, der weitaus komplexer ist als er scheint. (Verlagsbeschreibung)

Niederteerbach ist ein kleiner Ort bei Köln, und Maike Pech stellt nur zu bald fest: hier kennt jeder jeden. Und alle wissen bereits vor ihrer Ankunft von der neuen Kommissarin im Dorf, weil der Journalist des Ortes sie bereits in einem Artikel angekündigt hat - auf Betreiben der sehr agilen Bürgermeisterin Gräfe. Wie das in dem ersten Band einer Reihe nun einmal ist, hier geht es nicht nur um den eigentlichen Fall, sondern auch darum die Charaktere kennenzulernen. Und davon gibt es hier so einige.

Neben der Kommissarin Maike Pech gibt es da noch ihre erfahrene Kollegin Gabi und den jungen Polizeibeamten Lukas, besagte schrille Bürgermeisterin, den aufdringlichen Journalisten, Maikes freundlichen Chef in Köln sowie einen smarten Staatsanwalt, diverse Dorfbewohner (z.B. die pensionierten Polizeibeamten "Tach" und "Moin"), das Opfer, das familiäre Umfeld des Opfers sowie dessen engere Bekannte, und vor allem Maikes Busenfreundin und Schwägerin Zoe Iyeke Schwäfel, die zufällig auch noch die zusändige Gerichtsmedizinerin ist.

Maike hat jedenfalls nicht mit solch einem Einstieg gerechnet. Gerade erst hat sie den Schock überwunden, dass ihr lediglich ein winziges Zimmer samt halben Fenster zusteht - der Griff ist auf der anderen Seite der schnell hochgezogenen Rigipswand und damit in der Hand ihrer beiden Kolleg:innen -, als auch schon die Nachricht über den Fund des Opfers reinplatzt. In der Arrestzelle sind Kacheln von der Wand gefallen, und dabei entpuppte sich, dass dahinter eine Tote eingemauert wurde. Ein Mordopfer. Noch bevor Maike ihre Sachen auspacken kann, beginnen die Ermittlungen in dem Cold Case...

Der Fall entrollt sich sehr gemächlich, und er erweist sich als sehr komplex. Glücklicherweise ist Maike Pech sehr erfahren und durchsetzungsfähig. Man folgt Maike bei ihren beruflichen wie privaten Schritten, und neben den eher ernsthaften Ermittlungen gibt es dabei auch viele amüsante Passagen. Die Figuren sind häufig überzeichnet, was mich bei diesem Cosy Crime aber nicht gestört hat. Mit Maike lernt man allmählich das Dorf kennen, und mir hat der trockene Humor, der hier immer wieder aufblitzt, gut gefallen.

Der Austausch mit ihrer Freundin Zoe zeigt, welchen Grund es für Maike gab, sich aus dem trubeligen Berlin ausgerechnet in das verschlafene Niederteerbach versetzen zu lassen. Beide Frauen können bis heute nicht verwinden, dass nie aufgeklärt wurde, was mit ihrer gemeinsamen Freundin geschah, als sie vor Jahrzehnten als Jugendliche in Niederteerbach im Landschulheim waren. Die Freundin verschwand einfach spurlos, und bis heute weiß niemand, was damals passiert ist. Maike und Zoe sind fest entschlossen, auch diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Doch dieser Fall dient wohl als roter Faden für die Reihe und wird sich vermutlich erst im Verlauf lösen lassen - wenn überhaupt.

Mirja Boes ist die Sprecherin der ungekürzten Hörbuchausgabe (4 Stunden und 8 Minuten). Einerseits finde ich sie als Besetzung gerade für die taffe Maike Pech sehr gelungen, andererseits aber wirkt der Vortrag manchmal arg schnell und hektisch, was zu der eher langsamen Geschichte dann nicht so passend erscheint.

Alles in allem ist dies ein behäbiger Reiheneinstieg mit Unterhaltungswert, und gerade die Geschichte um die verschwunden Freundin von Pech und Schwäfel macht neugierig auf weitere Folgen. Mal sehen...

 

© Parden

Maike Pech ist taff, sehr direkt und weiß sich durchzusetzen. Die Kommissarin ist einem ungelösten Geheimnis aus ihrer Vergangenheit auf der Spur und lässt sich nach Niederteerbach versetzen. Jedoch erweist sich ihr erster Tag in dem beschaulichen Dörfchen als etwas steiniges Vergnügen - im wahrsten Sinne des Wortes. Eingemauert in eine Arrestzelle findet sich die Leiche einer Frau. Hier ist forensische Hilfe gefragt. Maike Pech kommandiert sofort ihre beste Freundin Zoe Iyeke Schwäfel an den dörflichen Tatort. Die elegante, äußerst perfektionistische Kölner Gerichtsmedizinerin liefert schnell erste Hinweise. Zwischen Currywurst und Dorfkneipe arbeiten sich die beiden Freundinnen in einen Fall, der weitaus komplexer ist als er scheint. (Verlagsbeschreibung)

Niederteerbach ist ein kleiner Ort bei Köln, und Maike Pech stellt nur zu bald fest: hier kennt jeder jeden. Und alle wissen bereits vor ihrer Ankunft von der neuen Kommissarin im Dorf, weil der Journalist des Ortes sie bereits in einem Artikel angekündigt hat - auf Betreiben der sehr agilen Bürgermeisterin Gräfe. Wie das in dem ersten Band einer Reihe nun einmal ist, hier geht es nicht nur um den eigentlichen Fall, sondern auch darum die Charaktere kennenzulernen. Und davon gibt es hier so einige.

Neben der Kommissarin Maike Pech gibt es da noch ihre erfahrene Kollegin Gabi und den jungen Polizeibeamten Lukas, besagte schrille Bürgermeisterin, den aufdringlichen Journalisten, Maikes freundlichen Chef in Köln sowie einen smarten Staatsanwalt, diverse Dorfbewohner (z.B. die pensionierten Polizeibeamten "Tach" und "Moin"), das Opfer, das familiäre Umfeld des Opfers sowie dessen engere Bekannte, und vor allem Maikes Busenfreundin und Schwägerin Zoe Iyeke Schwäfel, die zufällig auch noch die zusändige Gerichtsmedizinerin ist.

Maike hat jedenfalls nicht mit solch einem Einstieg gerechnet. Gerade erst hat sie den Schock überwunden, dass ihr lediglich ein winziges Zimmer samt halben Fenster zusteht - der Griff ist auf der anderen Seite der schnell hochgezogenen Rigipswand und damit in der Hand ihrer beiden Kolleg:innen -, als auch schon die Nachricht über den Fund des Opfers reinplatzt. In der Arrestzelle sind Kacheln von der Wand gefallen, und dabei entpuppte sich, dass dahinter eine Tote eingemauert wurde. Ein Mordopfer. Noch bevor Maike ihre Sachen auspacken kann, beginnen die Ermittlungen in dem Cold Case...

Der Fall entrollt sich sehr gemächlich, und er erweist sich als sehr komplex. Glücklicherweise ist Maike Pech sehr erfahren und durchsetzungsfähig. Man folgt Maike bei ihren beruflichen wie privaten Schritten, und neben den eher ernsthaften Ermittlungen gibt es dabei auch viele amüsante Passagen. Die Figuren sind häufig überzeichnet, was mich bei diesem Cosy Crime aber nicht gestört hat. Mit Maike lernt man allmählich das Dorf kennen, und mir hat der trockene Humor, der hier immer wieder aufblitzt, gut gefallen.

Der Austausch mit ihrer Freundin Zoe zeigt, welchen Grund es für Maike gab, sich aus dem trubeligen Berlin ausgerechnet in das verschlafene Niederteerbach versetzen zu lassen. Beide Frauen können bis heute nicht verwinden, dass nie aufgeklärt wurde, was mit ihrer gemeinsamen Freundin geschah, als sie vor Jahrzehnten als Jugendliche in Niederteerbach im Landschulheim waren. Die Freundin verschwand einfach spurlos, und bis heute weiß niemand, was damals passiert ist. Maike und Zoe sind fest entschlossen, auch diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Doch dieser Fall dient wohl als roter Faden für die Reihe und wird sich vermutlich erst im Verlauf lösen lassen - wenn überhaupt.

Mirja Boes ist die Sprecherin der ungekürzten Hörbuchausgabe (4 Stunden und 8 Minuten). Einerseits finde ich sie als Besetzung gerade für die taffe Maike Pech sehr gelungen, andererseits aber wirkt der Vortrag manchmal arg schnell und hektisch, was zu der eher langsamen Geschichte dann nicht so passend erscheint.

Alles in allem ist dies ein behäbiger Reiheneinstieg mit Unterhaltungswert, und gerade die Geschichte um die verschwunden Freundin von Pech und Schwäfel macht neugierig auf weitere Folgen. Mal sehen...

 

© Parden