Rezension

Lange hat mich ein Thriller so gefesselt

All das Böse, das wir tun -

All das Böse, das wir tun
von Sandrone Dazieri

Bewertet mit 5 Sternen

Der über 500 Seiten dicke Thriller, schwarzes Cover, schwarzer Seitenschnitt, rote Schrift, fällt einem sofort ins Auge. Schon nach wenigen Kapiteln hatte ich mich an den Schreibstiel, die italienischen Begriffe und Namen gewöhnt. Die Geschichte spielt im italienischen Cremona und wird in zwei Zeitebenen erzählt. Einmal im Heute und einmal 32 Jahre zuvor.
Damals brachte die korrupte Polizistin Itala Caruso, auf Druck von oben, einen Mann wegen dreifachen Mädchenmordes ins Gefängnis. Als er dort verstirbt, macht sie sich auf die Suche nach dem echten Perser. Heute wurde die Schülerin Amala, Nichte der damaligen Anwältin Francesca Cavalcante entführt. Fran ist der Meinung es sei wieder der echte Perser. Bei ihrer Suche bekommt sie unerwartete Hilfe von dem zwielichtigen Israeli Gerry, der allerdings gleichzeitig seine eigenen Pläne verfolgt.
Gleich von der ersten Seite hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Wechselnde Perspektiven sorgen für genügend Nervenkitzel, geschickte Verstrickungen zwischen Opfer und Täter. Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen. Gewalt, Intrigen und Korruption sind an der Tagesordnung. Schockierend fand ich die Schilderungen von Amala in der Gefangenschaft, und den Einfallsreichtum des Täters. Die Protagonisten kommen echt und glaubwürdig rüber, das Ende noch einmal spannungsgeladen und nicht vorhersehbar.
Schon lange hat mich ein Thriller so gefesselt, und ich vergebe die volle Punktzahl.