Rezension

Spannende Thematik, zu viele Perspektiven

Grave 1: Höllenschwur und Knochenflut -

Grave 1: Höllenschwur und Knochenflut
von Henriette Dzeik

Bewertet mit 2.5 Sternen

„Grave“ ist seit langem mal wieder ein Buch, bei dem mir die anschließende Rezension richtig schwer fällt. Normalerweise hangel ich mich gerne durch die verschiedenen Themen, hier werde ich aber das erste mal auf eine Pro/Contra Liste zurückgreifen, um selbst den Überblick zu behalten.

 

Also gut gefallen hat mir Folgendes:

- Es ist zwar ein Spin-Of der „Flame“ Reihe, tatsächlich aber eigenständig gut lesbar. Klar gibt es Anspielungen auf die anderen Bücher und teilweise hätte ich schon gerne mehr erfahren, trotzdem lies sich das Buch ohne Vorwissen gut lesen.

- Der Schreibstil war grundsätzlich gut flüssig und gut lesbar

- Die Thematik war wirklich spannend, mal wieder über die griechische Mythologie zu lesen, war toll

 

Nicht gefallen haben mir:

- Die vielen Perspektivwechsel! Eigentlich bin ich Fan davon, Geschichten nicht nur aus einer Sicht zu lesen. Hier gab es aber mindestens 5 unterschiedliche Erzählstränge mit je 2 Perspektiven. Besonders zu Beginn war es dadurch wahnsinnig schwer, der Geschichte zu folgen, zumal ich keine Expertin der griechischen Götter Bin.

- Es gibt eine Übersicht über die Charaktere, aber am ENDE des Buches und ohne irgendeinen Hinweis zu Beginn. Eine kurze Info auf den ersten Seiten hätte mir so manches Kopfzerbrechen erspart, um wen es sich gerade handelt.

- Durch die vielen Perspektivwechsel entstand leider nie ein richtiger Lesefluss. Immer, wenn man sich gerade auf einen Charakter und einen Erzählstrang eingelassen hat, ging es zum nächsten.

- Durch die ständigen Wechsel sind die Charaktere für mich leider sehr oberflächlich geblieben. In ihren Geschichten haben sie sich wohl weiterentwickelt, da man aber nicht die ganze Zeit dabei war, konnte ich einige Entwicklungen nicht nachvollziehen.

- Und zu guter Letzt gab es leider sehr viele Fehler bei der Formatierung, die das Lesen zusätzlich erschwert haben.

 

Bei diesem Buch bin ich leider wirklich hin- und hergerissen. An sich war es eine spannende Geschichte. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass Henriette Dzeik sich pro Buch zum Beispiel auf zwei Erzählstränge konzentriert und die weiteren in einer Fortsetzung aufgegriffen werden, damit es weniger Sprünge gibt. Außerdem gibt es zum Ende hin eine Wendung, die für mich absolut keinen Sinn ergibt. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es die Fortsetzung in mein Regal schafft. Weiterempfehlen würde ich das Buch aber nicht unbedingt.