Rezension

starke Charaktere

Bis in alle Endlichkeit -

Bis in alle Endlichkeit
von James Kestrel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Aufgrund persönlicher Probleme arbeitet der ehemalige Jurist Lee Crowe nun als Privatermittler für seinen ehemaligen Chef. Durch dessen Vermittlung wird Lee von der einflussreichen und schwerreichen Olivia Gravesend beauftragt, den Tod ihrer Tochter Claire aufzuklären. Für die Polizei ist es Selbstmord, durch einen Sprung aus einem Hochhaus schlug sie auf einem Rolls Royce auf. Besonderes Interesse hat Lee an den seltsamen Narben auf Claires Rücken. Wurde sie als Kind geschlagen oder missbraucht? Die alleinerziehende Olivia zögert lange bis sie zugibt, das Mädchen adoptiert zu haben. Claire hat sich neben ihrem Studium in Boston sehr für Genetik und Abstammungslehre interessiert, sie wollte wissen wer ihr Vater ist. Als Lee ihre Studentenwohnung durchsucht wird er überfallen. Es gelingt ihm, den Täter zu töten, doch zeitgleich wird seine Wohnung verwanzt und in sein Büro eingebrochen. Auf was ist Claire bei ihren Recherchen gestoßen?
Aus der Sicht des Privatdetektivs Lee Crowe wird die Handlung in kurzen, prägnanten Sätzen sehr spannend erzählt. Alle Protagonisten bis zu den kleinsten Nebenrollen haben starke Charaktere mit Ecken und Kanten. Schriftstellerisch ein sehr gelungener Thriller, der inhaltlich mit dem Vorgänger 5 Winter nicht ganz mit halten kann. Mehr wissenschaftliche Hintergrundinformationen zum Thema Gentechnologie hätte ich mir gewünscht.