Rezension

Dritter Band einer tollen Serie

Die Flammen der Dämmerung - Peter V. Brett

Die Flammen der Dämmerung
von Peter V. Brett

Bewertet mit 5 Sternen

 Sowohl Arlen als auch Jardir bereiten sich und ihre Anhänger auf die Neumondzeit vor, denn dann erwarten sie ein erneutes Erscheinen von Dämonenprinzen. Schon der letzte Kampf gegen diese war extrem schwer und auch sie haben nun Zeit, sich vorzubereiten.

Auch der dritte Band der Serie ist wieder ein monumentales Werk, gute tausend Seiten dick und keine davon langweilig. Dieses Mal erfahren wir viel über Inevera, ihre Wünsche und Motivationen und erleben ihre Kindheit und ihren Aufstieg mit. Die ersten drei Bände lassen so den Leser das – teilweise selbe – Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln miterleben und so erst nach und nach mache Handlungsweisen nachvollziehbar erscheinen, für mich ein echter Kunstgriff des Autors. Mir gefällt das sehr gut und ich bin gespannt, ob auch der nächste Band etwas Ähnliches bietet, vielleicht einmal aus Dämonensicht?

Trotzdem der Roman so dick ist, lässt er sich flüssig lesen, ich mag es nicht immer, hier aber schon, wenn in solch epischer Breite erzählt wird, Peter V. Brett gelingt es meiner Meinung nach gut, dem Leser nicht zu viel aber auch nicht zu wenig zu erzählen, es bleibt nachvollziehbar und bietet immer Spannungsmomente, durch die Perspektivewechsel zwischen den einzelnen Protagonisten und Örtlichkeiten gibt es immer wieder kleinere und größere Cliffhanger, die die Spannung erhalten und zum schnellen Weiterlesen anhalten.

Ich finde auch nach wie vor alle Charaktere klasse, nicht immer scheinen sie sympathisch, aber das kann für jeden einzelnen Charakter durchaus schwanken, hat man z. B. Inevera im letzten Band fast gehasst, gelingt es Peter V. Brett sie dem Herzen der Leser nun näher zu bringen, Schwarz-Weiß-Malerei gibt es hier nicht. Nicht jeder wird mit Arlens Entwicklung glücklich sein, der etwas sehr Superheldenhaftes bekommt, aber, wenn man die Kämpfe sieht, braucht er dieses Können unbedingt.

Am Ende gibt es einen fiesen Cliffhanger – aber noch in diesem Jahr, im September 2015, soll es den nächsten Band geben und wir werden erlöst (obwohl ich die Auflösung schon ahne …).

Neben der schon gewohnten Karte gibt es dieses Mal im Anhang ein Lexikon der krasianischen Namen und Begriffe, etwas, das eigentlich schon in den letzten Band gehört hätte. Vieles kann man sich zwar selbst erschließen, eine gute Idee ist es aber allemal.

Eine Serie, die es in sich hat, eine interessante Welt und ebensolche Charaktere bietet und noch lange nicht alle Geheimnisse offenbart hat. Von mir gibt es wieder volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für alle Fantasy-Liebhaber, lasst euch diese Serie nicht entgehen!