Rezension

mutter Courage der Südstaaten

Alligatoren - Deb Spera

Alligatoren
von Deb Spera

Bewertet mit 4 Sternen

          Es ist die Zeit vor der Wirtschaftskrise in den USA. Dem Süden geht es schon länger nicht gut. Die Ernten sind schlecht, Arbeit gibt es wenig, und die Schwarzen sind gerade erst eine Generation frei von der Sklaverei.
Drei Frauen kämpfen für sich und ihre Kinder ums Überleben, Freiheit und gesellschaftliche Anerkennung.
Gertrude eine arme Weiße deren vier Töchter schon lange hungern, der Vater vertrinkt das bisschen Geld und schlägt seine Familie halb tot.
Annie, Frau des mächtigen Plantagenbesitzers hat noch vier überlebende erwachsende Kinder, erfährt das ihr Mann Schuld am Tod eines Sohnes ist.
Retta  die schwarze Hausangestellte, ist fast eine Freundin für Annie und kümmert sich um Gertrudes jüngste Tochter, sie weiß viel und versucht das Schlimmste zu verhindern.
 Die Mütter tun einfach alles für ihre Kinder, aus Gründen die eins zu eins nachvollziehbar sind. Die schwere Zeit ist eine Sache, die Art und Weise wie sich die Väter verhalten eine andere.
 Der Schreibstil und die Sprache ist etwas sperrig aber wenn man sich daran gewöhnt hat steht die Geschichte im Vordergrund.Im Nachwort erklärt die Autorin warum sie so und nicht anders ihr Buch geschrieben hat. Klare Worte flüssiger Text, spätestens dann erkennt man das der Schreibstil zum Buch gehört so und nicht anders, es ist die Sprache und Ausdrucksweise jener Zeit.
Eine Zeit die keiner erleben möchte, so bitter, so wenig Freude und die wenigen Lichtblicke sind selten und schwer zu finden.
Die Autorin hat es sehr gut vermittelt, nachdem ich mit dem Buch warm geworden bin konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen, es war nicht die Spannung sondern der Wunsch den Müttern durch das Lesen ihres Schicksals etwas Unterstützung zu vermitteln. Eigenartig ich weiß aber wenn ein Buch solche Gefühle hervor ruft ist es für mich ein gutes Buch.