Rezension

Alberne Feindschaften und seltsame Flüche

The Romeo & Juliet Society, Band 1: Rosenfluch -

The Romeo & Juliet Society, Band 1: Rosenfluch
von Sabine Schoder

Bewertet mit 3 Sternen

Joy findet heraus, dass sie ein Mitglied der Familie Capulet ist, denn die beiden Familien aus der berühmten Tragödie von Shakespeare haben tatsächlich existiert, auch wenn alles ganz anders war. Ein Fluch zwingt Jugendliche aus beiden Familien immer wieder dazu, sich zu verlieben und geopfert zu werden, wenn alle anderen überleben wollen. Und auch Joy kann sich diesem Fluch nicht entziehen.

Schon das Cover verspricht ein Liebesdreieck, aber echte Chemie ist eher zwischen Rhyme Capulet und Cut Montague, den aktuellen Fürsten der beiden Häuser. Zwischen ihnen ist es schon eine Art Hassliebe, weil sie sich schon so lange kennen und anscheinend Spaß an ihrer Feindschaft haben, die sich zum größten Teil in Form von albernen Beleidigungen zeigt. Ihre Beziehung hat mich schon mehr interessiert als alle Verbindungen, die Joy zu den anderen Charakteren hatte. Sie ist schon ziemlich planlos und möchte nichts mit dem Fluch zu tun haben, aber dann versucht sie, das beste draus zu machen, schließt Freundschaften und ist trotzdem ziemlich überfordert von den Regeln und der Magie, die sie noch nicht durchschaut.

Ich habe eine Weile gebraucht, um mich an die Häuser und ihre Regeln zu gewöhnen. Der Fluch, der die beiden Häuser betrifft, konnte mich nicht ganz überzeugen und alles andere baut darauf, sowohl alle Geheimnisse und Intrigen als auch alle Beziehungen zwischen den Charakteren, sowie natürlich auch die gesamte Handlung. Die Feindschaft zwischen den Häusern, die Verehrung der Fürsten, die Magie der Nachkommen und die Bälle und Kämpfe, um ein Liebespaar für den Fluch zu finden - ich fand die Geschichte besonders am Anfang oberflächlich und albern, dazu noch ein sehr jugendlicher Schreibstil, der viele Übertreibungen nutzt. Mit der Zeit konnte ich mich ein wenig dran gewöhnen und fand die Geschichte einigermaßen unterhaltsam, wenn auch vorhersehbar und nicht wirklich spannend.