Rezension

Am Ende des Winters

Am Ende des Winters - Daniela Sacerdoti

Am Ende des Winters
von Daniela Sacerdoti

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nach jedem Winter wird es irgendwann Frühling Eilidh Lawson steht an ihrem absoluten Tiefpunkt: Ihre jahrelangen Kinderwunschbehandlungen blieben erfolglos, und ihr Mann hat eine Geliebte. Traurig begibt sie sich in ihr kleines Heimatdorf, um die Wunden heilen zu lassen. Jamie versucht, das Beste aus seinem Leben zu machen, seit seine Traumfrau ihn und ihre gemeinsame Tochter verlassen hat, doch es fällt ihm manchmal schwer. Beide wissen noch nicht, dass Hilfe meist aus ungeahnten Richtungen kommt – und dass auf jeden Winter irgendwann auch wieder der Frühling folgt … Der Überraschungsbestseller aus Schottland!

Im Februar hatte ich zwei Bücher gelesen und ein Hörbuch angehört, die mich mit nach Paris genommen haben. In diesem Monat habe ich bereits zwei Bücher gelesen, die sich mit dem Thema unerfüllter Kinderwunsch beschäftigen. Ich muss gestehen, dass ich mir den irischen Vornamen der Protogonistin; Eilidh, nur sehr schwer merken kann und ich ziemlich froh bin, dass ich ihn nicht laut aussprechen muss. " Am Ende des Winters" habe ich bei Hugendubel entdeckt und als Mama mit Baby, weiß ich nur zur gut, was heißt, in der der Hibbelphase zu sein. Eilidh und mir Mann versuchen schon seit Jahren ein eigenes Baby zu bekommen aber es klappt einfach nicht. Die 5. künstliche Befruchtung brachte erst einmal den erwünschten Erfolg und Eilidh wurde schwanger. Doch dieses Glück sollte nicht lange halten und sie verlor ihr Baby in der 11. Woche und jede Frau, die dies schon einmal mitgemacht hat, weiß, wie schrecklich der Verlust eines ungeborenen Babys ist. Während der anstrengen Kinderwunschphase haben sich Eilidh und ihr Mann immer auseinander gelebt, sodass er eine Geliebte hat. Eilidh verlässt ihren Mann um bei ihrer Tante, Peggy, ein neues Leben zu beginnen. In ihrer alten Heimat trifft sie auf ihre Jugendliebe Jamie und dessen Tochter, Maisie. Als Leser merkt man, dass zwischen den beiden die Chemie stimmt aber sie lange brauchen um endlich in die "Pötte" zu kommen. Zu tief sitzt der Kummer und Schmerz auf beiden Seiten.

Erzählt wird das Buch abwechselnd aus Eilidh Sicht, Jamies und Jamies Mutter Elizabeth. Jamie ist alleinerziehender Vater. Maisies Mutter ist mit ihrer Mutterrolle nicht zu recht gekommen, sodass die beiden sich getrennt haben. Um Maisie und sich selber weiteren Kummer zu ersparen, kann und will sich Jamie auf keine neue Beziehung einlassen.

Am Anfang war es für mich etwas verwirrend, dass auch Elizabeth zu "Wort" gekommen ist, immerhin ist schon vor einer Weile verstorben aber mit der Zeit mochte ich es, wie sie sich auch im Tod noch um ihren Sohn gekümmert hat und dem Glück ihres Sohnes ein bisschen nachgeholfen hat. Wie in jedem Buch oder zu mindest in vielen Büchern muss es jemanden geben, den man überhaupt nicht leiden kann, da sich diese Person/en einfach nur schrecklich verhalten. In diesem Fall mochte ich Eilidhs Mutter überhaupt nicht und das wird auch das ganze Buch so bleiben. Ihr Verhalten gegenüber ihrer Tochter war einfach nur grausam.

Am Ende des Winters ist ein Buch, das mich von der ersten Seite in den Bann gezogen hat. Gegen Ende habe ich gemerkt, dass ich langsamer gelesen haben, damit ich länger etwas vom Buch hatte. Der Schreibstil war angenehm flüssig. Dadurch das es zu einem erzählerischen Wechsel kommt, kann man als Leser nachvollziehen, wie es Jamie und seiner Mutter geht. Dies lässt die Handlung lebendiger wirken. Da mich das Buch restlos überzeugen konnte, bekommt es 4,5 von 5 Sternen.

Mein Dank geht an den Piper Verlag, die mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.