Rezension

Atmosphärisch, spannend, angenehm gruselig

Schatten – Der Pakt (Schatten 1) -

Schatten – Der Pakt (Schatten 1)
von Timo Parvela

Bewertet mit 5 Sternen

„Wie fühlt es sich an, etwas zu verlieren, von dem man eigentlich nicht mal richtig gewusst hat, dass es einem gehört?“

"Schatten – Der Pakt" ist der 1. Band der neuen Trilogie aus der Feder des finnischen Autors Timo Parvela, und bringt ordentlich nordische Kälte in den Sommer. 

Wie die meisten Reihenauftakte, nimmt auch "Der Pakt" sich Zeit und enthüllt erst nach und nach, worum es eigentlich geht. Der 13-jährige Pete bringt ein Opfer, um seine beste Freundin Sara zu retten: er sucht den Weihnachtsmann auf und trennt sich von seinem Schatten. Doch Pete verändert sich, erträgt seinen eigenen hassvollen Gedanken nicht mehr. Doch er kann sich niemandem anvertrauen, bis er plötzlich Gleichgesinnte und ein Glöckchen findet. 

Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person aus zwei Perspektiven. Neben Pete lernt man die Schattenflickerin Uudit kennen, die in die Wichtelgilde aufgenommen werden möchte. Die düsteren Illustrationen von Pasi Pitkänen fügen sich sehr stimmungsvoll in die Geschichte ein und sorgen an der einen oder anderen Stelle für gruselige Momente und Graphic-Novel-Feeling.  

Manchmal weiß man gar nicht, was eigentlich gerade passiert. Diese düstere und geheimnisvolle Atmosphäre hält die Spannung aufrecht, die im letzen Drittel noch einmal anzieht, um schließlich in einem Cliffhanger zu münden. Allerdings gibt es schon mal ein paar Kapitel der Fortsetzung zu lesen und der Ausblick ist sehr vielversprechend. Es ist eine ganz eigenen Welt, in die man in der Fortsetzung noch tiefer eintauchen kann. Alles ist von Schnee bedeckt und sibirischer Kälte umgeben. In der Dunkelheit leben teuflische Schatten, Wichtel, Gnome, grausame Rache und der Weihnachtsmann. 

Fazit: Eine spannende, unheimliche und ungewöhnliche Geschichte für anspruchsvolle Gruselfans ab 10 Jahren, die, in kurzen Kapitel, von Freundschaft und nordischen Mythen erzählt.