Rezension

Schatten - Der Pakt

Schatten – Der Pakt (Schatten 1) -

Schatten – Der Pakt (Schatten 1)
von Timo Parvela

Bewertet mit 5 Sternen

Um seine Freundin Sara zu retten, gibt Pete seinen Schatten her, mit ungeahnten Konsequenzen.

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Es gibt keine eindeutige Definition für Graphic Novel, aber imho sind in diesem Buch zu wenig Bilder, um als solche zu gelten. Ja, es gibt immer mal wieder eine wundervolle, detailfreudige Zeichnung, die den Text ergänzt und das Kopfkino noch stärker ankurbelt, aber mehr nicht. Schade, da hatte ich im wahrsten Sinne des Wortes „mehr“ erwartet.
Dafür ist die Handlung eine grandiose Mischung aus Freundschaft, dem typischen Weihnachtsmann-Krempel und nordischen Mythen. Da die Zielgruppe „ab 10 Jahre“ ist, gibt es keine Kollision mit dem Wissen, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt. Doch wollen wir nicht alle ein bisschen daran glauben, dass auch mal Wünsche wahr werden? So ergeht es auch Pete, dessen beste Freundin Sara unheilbar krank ist. Er will sie retten und, gegen alles bessere Wissen, flüstert er diesen Wunsch dem Weihnachtsmann ins Ohr. Dass er damit eine Lawine an Ereignissen und Überraschungen auslöst, konnte ja keiner ahnen. Denn was ist schon der Schatten wert, den er hergeben musste? Weit mehr als er gedacht hat und es war faszinierend zu sehen, welche Ideen die Autoren dazu hatten. Dabei erlebte ich Petes Erkenntnisse, Erlebnisse hautnah mit. Wer nicht so aufmerksam liest, wird auf jeden Fall häufiger überrascht. Denn ein oder zwei Dinge waren zu ahnen bzw. aus dem Kontext zu schließen. Doch es gibt noch genug Twists und Überraschungen, die mich nach Atem schnappen ließen. Auch das Verweben der unterschiedlichen Erzählstränge ist den Autoren fantastisch gelungen. So ergab sich ein rundes Bild und sie wurden logisch miteinander verflochten.
Die Spannung kam in Wellen daher und steigerte sich mit jeder Welle. Ich wurde immer tiefer in die Handlung mit ihren Mythen hineingezogen. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und es endet mit einem ganz bösen Cliffhanger. Da freue ich mich jetzt schon auf die beiden Folgebände der Trilogie.
Die Charaktere waren liebevoll in Szene gesetzt und handelten absolut nachvollziehbar. Ich schloss Pete, Sara und, halt, das verrate ich nicht, in mein Herz und fieberte mit ihnen, als sie einen Ausweg suchten. Dazu trägt auch der Schreibstil bei, der der Zielgruppe angepasst ist. Ich bin der Überzeugung, dass Kinder ab 10 Jahren hier eine hübsche Story finden, bei der es sich leicht gruseln lässt, aber die auch mit ihrem Herz besticht.
Trotz Meckerpunkt gibt es 5 Schatten-Sterne, denn die Story ist eine absolut runde Sache und ich werde mich mal über nordische Mythen ein bisschen schlau machen.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Der 13-jährige Pete ist verzweifelt. Seine beste Freundin Sara ist unheilbar krank. Als letzten Ausweg flüstert Pete dem Weihnachtsmann im Kaufhaus seinen sehnlichsten Wunsch ins Ohr. Er erhält das Versprechen, dass Sara geheilt wird, aber unter einer Bedingung: Pete muss seinen Schatten hergeben. Pete zögert keine Sekunde. Wer braucht schon einen Schatten? Der Plan geht auf und Sara wird über Nacht gesund. Aber bald stellt Pete fest, dass er nicht nur seinen Schatten verloren hat, und dass ein Mensch ohne Schatten kein richtiger Mensch mehr ist. Pete und Sara schmieden einen Plan, wie sie die Schatten zurückerobern können. Aber ihr Gegner ist eine sehr, sehr dunkle Macht ...