Rezension

auch der zweite Fall hält viele unvorhersehbare Wendungen bereit

Berlin Monster - Ein Dieb kommt selten allein -

Berlin Monster - Ein Dieb kommt selten allein
von Kim Rabe

Bewertet mit 5 Sternen

„Berlin Monster – Ein Dieb kommt selten allein“ von Kim Rabe ist der zweite Teil dieser außergewöhnlichen Urban Fantasy Reihe, die in einer alternativen Welt in Berlin spielt. Durch eine Explosion 1989 wurden alle Mythen und Fantasien real und Berlin liegt im Mittelpunkt dieser neuen Welt, in der diese zum Leben erwachten Figuren – auch Stifs genannt – versuchen ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. 

Die Protagonistin, Lucy, eine Privatermittlerin, hat die besondere Gabe, Stifs spüren zu können und so ist sie die Ermittlerin im Milieu, auch wenn sie sich damit kaum über Wasser halten kann. Da kommt der Auftrag des Pergamon Museum, mystische Artefakte zu überprüfen, gerade zur rechten Zeit. Dass sie dadurch zur Zielscheibe wird und sehr schnell zur Hauptverdächtigen in einer Diebstahlserie avanciert, macht es nicht gerade leichter, die wahren Täter ausfindig zu machen. Dass sie sich immer mehr in Machenschaften der verschiedenen Gruppierungen innerhalb der Stifs verstrickt, macht es ihr nicht leichter, diesen verworrenen Fall aufzulösen.

Auch diese Mal bin ich wieder begeistert von den Ideen, die die Autorin für Lucy und ihre Freunde hat. Einerseits ist diese Welt, in der Lucy lebt, doch recht trostlos, da sie immer wieder ums Überleben kämpft. Dafür hat sie Freunde, die ihr zur Seite stehen und die einen Lichtblick darstellen. Auf der anderen Seite ist dort die Welt der Stifs, die so unglaublich ist und bei der mir vor allem die Beschreibungen so gut gefallen haben. Sowohl die strahlende Welt, als auch deren Schattenseite hat die Autorin so authentisch vermittelt, dass ich mir das richtig gut vorstellen konnte, dass es in Berlin dieses alternative Universum gibt. 

Zudem hat mich die Entwicklung des Plots überzeugt, da ich einige Twists nicht vorhergesehen habe. Ich wurde richtig gut unterhalten und die Spannung stieg immer weiter an.
Sicherlich ist es sinnvoll, den ersten Teil zu kennen, auch wenn man hier einsteigen könnte. Allerdings kann man dann einige Nuancen nicht ganz so gut einordnen.  Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, auch wenn man merkt, dass eine gewisse Rahmenhandlung seit dem ersten Teil über diesen hinaus für den dritten Teil entwickelt wurde, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.

Ich bin einfach von der Idee rund um die Stifs und die kreative Art, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt sehr positiv überrascht worden. Für mich ist die Reihe ein Highlight in diesem Jahr und ich freue mich sehr auf einen dritten Teil.