Rezension

Aus Liebe zum Leben

Verschieben wir es auf morgen - Miriam Maertens

Verschieben wir es auf morgen
von Miriam Maertens

Bewertet mit 5 Sternen

In dem Roman „Verschieben wir es auf morgen“ erzählt uns die Schauspielerin Miriam Maertens ihre eigene Lebensgeschichte, von ihrem Kampf gegen die Krankheit Mukoviszidose, ihrem ureigenen Umgang mit der Krankheit, ihr durch die Krankheit eingeschränktes Leben so normal wie möglich zu leben, nur wenige nehmen lässt sie  teilnehmen an ihrer Krankheit, ihre Familie und wenige Freunde.

Klar, offen, flüssig und leicht lesbar beschreibt die Autorin ihr Leben mit der Krankheit, ihren Kampf gegen die Krankheit und man spürt den Mut und die Energie, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, sich nicht unterkriegen zu lassen von Rückschlägen, immer wiederkehrenden Infekten, Atemnot und lange Zeit wehrt sie sich aus Angst vor einer Lungentransplantation, kämpft sich aus  tiefen Tälern nach oben und erst als ihr das Leben keine Chance mehr lässt, stimmt sie zu, dass man sie auf die Liste für ein Spenderorgan setzt. Nachdem die Operation gut verlaufen ist, beschließt sie endlich den Anschein ihres normalen Lebens aufzugeben und stattdessen anderen Erkrankten Mut zu machen.

Der Roman hat mich tief beeindruckt und auch emotional berührt. Miriam Maertens läßt den Leser teilhaben an ihrer Lebensgeschichte, die dabei auch sehr persönliche Einblicke gewährt. Sie beschreibt den Rückhalt ihrer Familie, die sie immer wieder in ihrem Kampf bestärkt und ihr dadurch viel Rückhalt gibt, ihren eigenen starken Lebenswillen, sich nicht unterkriegen zu lassen.

´´Chapeau“,  ein Roman, der übertragen werden kann auf das Leben, der Mut erfordert, den Weg so zu gehen, wie Frau Maertens ihn gegangen ist weil das Leben an sich es einfach wert ist.

Eine klare Leseempfehlung.