Außergewöhnliche Geschichte mit außergewöhnlichen Charakteren
Bewertet mit 5 Sternen
Victoria hat ihr gesamtes Leben in zahllosen Pflegefamilien und Heimen verbracht. Sie ist misstrauisch, bockig und menschenfeindlich. Nach ihrem zehnten Lebensjahr wurde sie als unvermittelbar behandelt und in Heimen untergebracht. Nun ist sie 18 und muss ohne Unterstützung alleine zurechtkommen. Das einzige, was sie auf der Welt liebt, sind Blumen. In ihrer glücklichsten Zeit als Kind hat sie die Bedeutung der Blumen aus viktorianischer Zeit bei ihrer Pflegemutter Elizabeth gelernt. Seitdem ist sind die Blumen und ihre Sprache Victorias einziges effektives Kommunikationsmittel. Leider verstehen ihre Mitmenschen sie nicht mehr. Als Victoria sich schließlich überwindet und im Blumenladen von Renata anfängt, beginnt sie durch die Blumen ihren Mitmenschen zu helfen und auch ein bisschen sich selbst. Dennoch bleibt sie stets misstrauisch und auf Distanz, auch als sie Grant kennenlernt, der die Sprache der Blumen ebenfalls gelernt hat- von Elizabeths Schwester.
Was bei Elizabeth vorgefallen ist und warum Victoria nicht bei ihr blieb, hat mich am Lesen gehalten. Ebenso wie die Frage, ob Victoria es schafft, nach ihren schlimmen Erfahrungen, ein Leben für sich aufzubauen. Ihre Bindungsstörung und ihr manchmal extremes Verhalten wurden von der Autorin sehr gut dargestellt und ich musste Victoria trotz allem mögen. Eine wunderbare Geschichte, die mich sehr bezaubert hat! Die Sprache der Blumen hat dem ganzen noch etwas Außergewöhnliches verliehen, so dass ich noch lange an das Buch denken werde.