Rezension

Besonders, aber auch gewöhnlich dramatisch

Rise and Fall (Faith-Reihe 1) -

Rise and Fall (Faith-Reihe 1)
von Sarah Stankewitz

Bewertet mit 4 Sternen

Sky und Carter sind seit Kindheitstagen beste Freunde, doch Skys Gefühle für ihn werden immer mehr. Bevor Carter ein halbes Jahre beruflich nach Europa reist, schlafen sie miteinander. In genau der gleichen Nacht widerfährt Sky ein Unfall, wodurch sie an den Rollstuhl gefesselt ist. Sie sagt Carter nichts davon, weil sie nicht will, dass er seinen Traum und große Chance für sie aufgibt. Doch wie wird er nach dem halben Jahr darauf reagieren, dass Sky ihm von ihrer großen Veränderung im Leben verschwiegen hat?

Diese Frage hat eher eine untergeordnete Rolle, finde ich. Sie nimmt nicht viel Raum ein, sondern vielmehr die Gefühle der beiden, die von Freundschaft und tiefem Vertrauen auch eine sexuelle Anziehungskraft bekommen. Und die große Frage, ob die beiden es wagen sollen, ihre Freundschaft in eine Liebesbeziehung umzuwandeln. Es handelt auch um Skys Ängste aufgrund ihrer Behinderung. Ich habe es sehr gemocht, wie ihre Beziehung verläuft. Langsam, tastend, vertrauensvoll, intensiv. Die Autorin hat sehr gut dargestellt, wie eng die beiden sind, wie sehr sie auf den/die jeweils andere/n achten.

Ich finde es gut, dass hier viele wichtige Themen und Randgruppen eine Rolle spielen. Sky ist gelähmt, ihre Mitbewohnerin hat einen Soldaten als Freund, ihr Bruder ist gehörlos, Sky und Carter kamen als kleine Kinder in eine Pflegefamilie, Krebs... aber irgendwann ist es auch mal genug. Viele Themen wurden nur am Rande angeschnitten und zB die Verehrung der Amerikaner von Krieg und Soldatendasein habe ich nie verstanden und wurde hier kaum vermittelt. Auch der Erzählstrang um Megan fand ich unnötig. Allgemein hat mir die erste Hälfte des Buches besser gefallen als die zweite, da es hier nicht mehr primär um all die Gefühle zwischen Sky und Carter ging, sondern um viele (aufgebauschte und unnötige) Dinge, die von außen auf ihre Beziehung gewirkt haben.

 

Fazit:
Eine schöne Friends-to-Lovers-Geschichte, in der die Gefühle der beiden Protagonisten von Sarah Stankewitz einfach wunderbar beschrieben wurden. Trotzdem hat diese doch sehr besondere Liebesgeschichte einige typische Details, die ihr das gewisse Etwas nehmen und typische oft dagewesene, und meiner Meinung nach oft unnütze, Dramen verleihen.