Rezension

Besser Schlagzeug und Gitarre als Stift und Papier.

Scharnow - Bela B Felsenheimer

Scharnow
von Bela B Felsenheimer

Bewertet mit 0.5 Sternen

Hört seine Musik, spart euch dieses Buch!

Inhalt:
In Scharnow, einem Dorf nördlich von Berlin, ist der Hund begraben. Scheinbar. Tatsächlich wird hier gerade die Welt gewendet und mittendrin hat ein Pakt der Glücklichen plötzlich kein Bier mehr. 

Meinung:
Hin und wieder kaufe ich Bücher wegen des Autors. So auch in diesem Fall. Bela B sagt Musikfans direkt etwas. Aber schreibt er auch gute Bücher und nicht nur gute Songtexte? Naja...

Schon der Klappentext lässt erahnen, welch verwirrende Handlung uns in Scharnow erwartet. Da ist die Rede von Heckenschützen, Mangamädchen, syrischen Praktikanten und mordlustigen Büchern. Sonst noch was?
Ach ja, einen Pakt der Glücklichen und einen fliegenden Mann gibt es auch!
Das ist genug Stoff für eine ganze Buchreihe, oder zumindest für eine Anthologie. Doch leider packt Bela B das alles in ein Buch.

Struktur oder einen roten Faden habe ich vergeblich gesucht. Zwar hängen alle seine Einfälle irgendwie zusammen (und wenn es nur der gemeinsame Handlungsort ist), aber Sinn macht das alles nicht.
Vieles verläuft einfach im Sande, ohne irgendwie erklärt oder aufgelöst zu werden. Anderes, was vielleicht interessant hätte werden können, wird nur angeschnitten und verschwindet dann in der Versenkung.

Sprachlich ist das Gesamtwerk ganz okay. Es ließ sich recht flüssig lesen. Da die Handlung aber so schwach ist, kobnte mich das Buch nicht fesseln. Einen Spannungsbogen sucht man entsprechend auch vergeblich. 

Fazit:
Eine Aneinanderreihung von kleinen Episoden mit extrem skurrilen Begebenheiten in einem austauschbaren Provinznest. Eine Anhäufung von farblosen Figuren. Und eine Handlung, die keine ist.
Den Bestseller-Status verdankt das Buch ausschließlich dem Namen des Autors. Doch der sollte besser weiter Musik machen und das Schreiben anderen überlassen.