Rezension

Bilder an der Wand

Baumgartner kann nicht vergessen - Reinhard Kleindl

Baumgartner kann nicht vergessen
von Reinhard Kleindl

Ein LKW in einem Schotterteich. Der Inhalt: schockierend und erschreckend zugleich. Fünf Leichen, die Identität unbekannt. Die Opfer müssen schon 3 – 4 Wochen in dem Fahrzeug gelegen haben. Zudem sind Todeszeitpunkt und auch die Todesarten verschieden. Ein großes Rätsel vor dem die Grazer Mordgruppe steht. Wer sind die Toten? Handelt es sich etwa um Flüchtlinge?

 

Es ist bereits der dritte Fall für den kauzigen, aber genialen Ermittler Franz Baumgartner. Es ist jedoch nicht zwingend notwendig die Vorgängerbände gelesen zu haben, da jeder Fall für sich geschlossen ist. Dieses Mal ist Caroline Meier von der Grazer Mordgruppe jedoch ziemlich auf sich allein gestellt, da Franz Baumgartner immer noch wegen seines Alkoholkonsums suspendiert ist. Zur Verstärkung rückt Kevin Hiebler nach. Der sympathische 30jährige ist eine echte Bereicherung für die Grazer Mordkommission.

Währenddessen macht sich Franz Baumgartner auf die Suche nach einem Freund aus Kindheitstag. Paul, der schon immer eine dunkle Seite in sich trug und vom Tod fasziniert war. Und tatsächlich wird Baumgartner fündig – doch er ahnt Schreckliches…

Parallel dazu erfährt man etwas über eine kleine Gruppe von Menschen, die eingesperrt in einem Raum sind. Wird ihnen die Flucht gelingen?

Geschickt gelingt es dem Autor nach und nach die drei Handlungsstränge miteinander zu verbinden. Die Kapitel sind angenehm kurz und die Perspektiven wechseln ständig. Ein durchweg spannender Krimi, der sehr gut erzählt ist.

Gut gefallen hat mir auch, dass einige offene Punkte aus den Vorgänger hier nochmals aufgegriffen und geklärt wurden.

Ein brandaktuelles Thema, das leider von der Realität schon längst eingeholt wurde.

Mittlerweile ist mir das Team der Grazer Mordgruppe schon richtig ans Herz gewachsen und so hoffe ich auf eine baldige Fortsetzung.