Rezension

Blutige Vergangenheit

Tödlicher Frost - Asbjørn Jaklin

Tödlicher Frost
von Asbjørn Jaklin

Bewertet mit 4 Sternen

Warum wollte ich das Buch lesen? Mir hat das Cover in seiner Schlichtheit sehr gut gefallen und ich hatte noch mal Lust auf einen norwegischen Krimi.

Ein Verbrechen aus der Vergangenheit versetzt die Einwohner von Tromso in Angst und Schrecken. Ein Mann wird erhängt in einem Kuhstall aufgefunden. Die Wunden deuten daraufhin, dass der Mann gefoltert wurde. Der Afghanistan-Veteran Alex Winther, der als Journalist für die Zeitung Nordlys arbeitet wird auf diesen Fall angesetzt. Er beginnt zu ermitteln und stößt recht bald auf Spuren, die ihn zu Verbrechen führen, die im 2. Weltkrieg begangen wurden. Wer ist auf Rache aus?

Asbjorn Jaklin ist wie sein Protagonist Alex Winther Journalist und arbeitet bei der Zeitung Nordlys. Neben seiner journalistischen Arbeit wurde er für ein Sachbuch ausgezeichnet - „Tödlicher Frost“ ist der Auftakt zu einer Krimireihe.

Am Anfang hatte ich ein paar Probleme in „Tödlicher Frost“ hin einzufinden – manchmal habe ich das Gefühl, dass mir das bei Büchern nordischer Autoren häufiger passiert, dennoch hat mich der Schreibstil und die Geschichte nach einer kurzen Eingewöhnungszeit doch sehr mitgerissen. Ich liebe die Verbindungen aus einer Geschichte, die in der Gegenwart spielt, in der es aber auch Bezüge in die Vergangenheit gibt, wie hier. Der zweite Weltkrieg bzw. Kriegsverbrechen sind da zwar ein häufig gewähltes Thema, aber wenn es gut und interessant umgesetzt ist, dennoch auch immer wieder spannend. Der Schreibstil von Herrn Jaklin gefällt mir sehr gut, er erzählt kurzweilig und detailliert, ohne ausschweifend zu werden. Der Lesefluss wird zusätzlich durch die relativ kurzen Kapitel und die wechselnden Handlungsstränge gefördert. Auch die Nebencharaktere um Alex Winther gefallen mir sehr gut, ebenso wie ihre Beziehungen zueinander und gewisse Verstrickungen. Auch der Spannungsaufbau, das auffinden von Hinweisen und Informationen, sowie die Auflösung sind sehr toll umgesetzt – und nicht leicht zu durchschauen.

„Tödlicher Frost“ ist ein spannender Krimi, der mich gut unterhalten hat und neugierig auf die weiteren Ermittlungsarbeiten des Journalisten Alex Winthers gemacht hat. Ich bin gespannt, was da noch so kommt.