Rezension

Brutaler Grönland-Thriller

Eis. Kalt. Tot. -

Eis. Kalt. Tot.
von Anne Nordby

Bewertet mit 4 Sternen

„Eis. Kalt. Tot“ von Anne Nordby ist definitiv der brutalste Thriler, den ich seit langem gelesen habe und nichts für schwache Nerven.

Die Polizei tauft den Killer, der in Kopenhagen sein Unwesen treibt, schnell den „Horrormetzger“, da dieser durch beispiellose Grausamkeit auffällt. Menschliche und tierische Körper werden zersägt und zu einem neuen Geschöpf zusammengenäht.
Alle Opfer haben eine Verbindung zu einer schiefgegangenen Expedition in Grönland.

„Eis. Kalt. Tot“ fesselt mit einem originellen Plot. Insbesondere das Grönland Thema mit all den dazugehörigen Ritualen und Sagen fand ich ausgesprochen interessant. Es ist mal etwas ganz anderes, wenn die Ermittler durch eine ewige Eis- und Schneelandschaft stapfen und Stunden bei Minusgraden in einem Zelt ausharren.
Der Fall baut sich vielschichtig auf und löst sich prinzipiell nachvollziehbar, auch wenn mir diese extreme Brutalität und der Aufwand der betrieben wurde, unlogisch erschien, da dem Täter von Anfang an klar sein musste, dass er mit dieser Nummer nicht durchkommt.

Die Hauptermittlerin Kirsten fand ich einfach nur unfreundlich.
Deutlich lieber mochte ich Marit, die aufgrund ihrer grönländischen Herkunft und der Tatsache, dass sie eine Superrecognizerin ist, eine äußerst interessante Protagonistin abgab.
Auch mit Jasper Baek konnte ich nach einer Weile einigermaßen warm werden.
Insgesamt ist es allerdings so, dass ich keinen der Charaktere so richtig leiden konnte.

Zusammenfassend fand ich „Eis. Kalt. Tot“ originell und überwiegend spannend. Ein Must-read ist es meiner Meinung nach jedoch nicht.