Rezension

Chilis als Lebensretter

Hinter blutroten Schatten - Gereon Krantz

Hinter blutroten Schatten
von Gereon Krantz

Bewertet mit 4.5 Sternen

Klappentext: Ein Kommissar mit Todessehnsucht auf dem Dach eines Berliner Hotels — ein grausamer Mord am S-Bahnhof Alexanderplatz. Tattoos, Rote Grütze und Polka im Untergrund — die skurrile Suche nach einem unberechenbaren Serienkiller führt die Ermittler Harder und Vogt bei ihrem zweiten Fall an die Grenzen des Wahnsinns, und zu allem Überfluss müssen sie auch noch einen Todgeweihten der besonderen Sorte beaufsichtigen. Welches perfide Spiel treibt der Therapeut, der im Hintergrund die Fäden zieht? Nachdem sie in „Unter pechschwarzen Sternen“ schon einmal gemeinsam auf Mörderjagd gingen, müssen die beiden Kommissare sich nun ein weiteres Mal zusammenraufen, um einem weiteren gefährlichen Psychopathen das Handwerk zu legen. Vogts messerscharfer Verstand wird auf eine harte Probe gestellt. Währenddessen tappt Harder mit reichlich Sarkasmus bewaffnet durch den Nebel seines eigenen wirren Geistes. Da scheint nur noch der Biss in eine Chili zu helfen, um einen klaren Kopf zu behalten …"

Schauplatz Berlin, ein Mann wird vor eine S Bahn gestoßen und ruft das ungleiche Ermitterteam Harder/Vogt auf den Plan. Denn der tote Gamer hat mehrere Tattoos, unter anderem eines, das eine Verbindung zum letzten Mordfall aufweist. Es stellt sich heraus, dass der Gamer Domi nur die Nummer 1 eines Serienkillers ist, ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Werden Harder und Vogt die anderen potentiellen Opfer rechtzeitig finden?
 

Wie schon der erste Teil punktet dieser Krimi mit einer fesselnden Story, viel Action und schrulligen und skurrilen Figuren. Ich habe mich auf das Wiedersehen mit Harder und Vogt gefreut, ihre Dialoge sind einfach genial. Und obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, sind sie zusammen ein perfektes Team. Ergänzt wird ihr Team in diesem Fall von einem Zivilisten, und der hat es in sich. Skurriler geht es nicht mehr, ich bin aus dem Lachen nicht mehr herausgekommen. Kopfkino pur! Man begegnet alten Bekannten aus Teil 1, dem singenden Pathologen und dem Polizeipsychologen Sören und einigen anderen. Harder leidet noch immer unter seiner Todessehnsucht, die er mit Chilis bekämpft. Der Schreibstil ist gewohnt locker flapsig, so dass die Seiten nur so dahinfliegen, im Mittelteil hätte ich mir aber mehr Spannung gewünscht.
 

Fazit: Der Krimi hat mich sehr gut unterhalten, im Vergleich zum ersten Teil ist die Spannung nicht ganz so hoch, dafür gibt es die volle Breitseite auf die Lachmuskeln mit Slapstickszenen, die sich gewaschen haben. 4,5 Sterne