Rezension

Das Erbe der Brüder Grimm

League of Fairy Tales. Die letzte Erzählerin - Tina Köpke

League of Fairy Tales. Die letzte Erzählerin
von Tina Köpke

Bewertet mit 3 Sternen

Schon ihr halbes Leben verbirgt die Kellnerin Peyton ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten vor der Außenwelt. Aufgewachsen in einer miserablen Pflegefamilie gibt es nur einen Menschen, dem sie wirklich vertraut: ihren besten Freund Rufus. Als sie während einer Schicht im Diner dem mysteriösen Eli kennenlernt, erfährt sie, dass sie eine Nachfahrin der Brüder Grimm ist, dazu geboren, Wesen aus Märchen und Legenden aufzuspüren, die ihren Weg von der Anderswelt in die Menschenwelt gefunden haben. Doch als letzte überlebende Erzählerin wartet noch eine viel größere Aufgabe auf sie…

Tina Köpke erzählt eine märchenhafte Geschichte, die nur bedingt überzeugt und zu fesseln vermag. Die Handlung ist vorhersehbar und der Spannungsbogen nicht gut ausgearbeitet, wodurch ein kruder Mix aus temporeichen und langatmigen Szenen entsteht, bis hin zum recht unspektakulärem Ende, das zu viele Fragen offen lässt. Der klischeehaften Liebesgeschichte wird zu viel Raum gegeben, da hätte die ein oder andere Märchenfigur mehr Potential gehabt. Die Charaktere sind gut gezeichnet, bleiben aber insgesamt zu farblos, so dass der Leser nur langsam eine Verbindung zu ihnen aufbauen kann.

Alles in allem eine unterhaltsame Geschichte mit fantasievollen Ideen, lebendig geschrieben, aber wenig überraschend und teilweise überfrachtet mit unausgegorenem Ende.