Rezension

Konnte mich nicht überzeugen...

League of Fairy Tales. Die letzte Erzählerin - Tina Köpke

League of Fairy Tales. Die letzte Erzählerin
von Tina Köpke

Bewertet mit 2 Sternen

Tolle Idee, aber mir war nach der Hälfte des Buches die Protagonistin einfach zu unsympathisch. Ja, Peyton ist eigen, aber das rechtfertigt nicht alles, was sie tut.

Inhalt:
**Was, wenn all die Märchen nicht nur Geschichten wären?**
Schon ihr halbes Leben verbirgt die Kellnerin Peyton ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten vor der Außenwelt. Aufgewachsen in einer miserablen Pflegefamilie gibt es nur einen Menschen, dem sie wirklich vertraut: ihren besten Freund Rufus. Bis sie während einer Schicht im Diner dem mysteriösen Eli begegnet, der Antworten auf Fragen zu kennen scheint, die sie bisher nie zu stellen wagte. Von ihm erfährt Peyton, dass sie eine Nachfahrin der Brüder Grimm ist, dazu geboren, Wesen aus Märchen und Legenden aufzuspüren, die ihren Weg von der Anderswelt in die Menschenwelt gefunden haben. Doch als letzte überlebende Erzählerin wartet auf sie noch eine viel größere Aufgabe… (© Dark Diamonds)

Meine Meinung:
Das Buch klang so toll, immerhin bin ich ein großer Fan von Märchen und deren Adaptierungen.
Die Idee ist toll, mit den Protagonisten hatte ich so meine Schwierigkeiten...

Die Handlung & Die Charaktere
Im Buch wurde Peyton einmal eine Antiheldin genannt, aber das war sie für mich nicht. Für mich ist sie...ja, was wohl? Mir fallen so einige Bezeichnungen ein, die ich nicht schreiben will. Also, wie ist dafür die harmlose Umschreibung? 
Peyton hatte eine katastrophale Kindheit. Ihr einziger Verbündeter war ihr bester Freund Rufus. Ja, es ist verständlich, dass sie sich so sehr an die Freundschaft von Rufus bindet, immerhin ist er ihre einzige Familie, aber sie macht Dinge, wo ich nur den Kopf schütteln kann.
Peyton ist für mich der Innbegriff von egoistisch, vor allem in ihrer Rolle als Erzählerin naiv und oft einfach nur unmöglich. 
Was ich aber noch schlimmer finde ist die eingepferchte Liebesgeschichte, die sich so gar nicht richtig anfühlt. Sie ist einfach da, weil sie scheinbar da sein MUSS, aber nicht, weil sie unbedingt gebraucht wird. Beim Lesen der ersten 50 Seiten dachte ich mir wirklich, dass es einmal ein Buch ohne dramatische Liebesgeschichte sein wird. Gut, die Liebesgeschichte ist sehr Nebenhandlung und weniger dramatisch, aber in meinen Augen einfach nicht verständlich, geschweige denn glaubhaft. Nicht, dass ich Peyton bisschen Liebe nicht vergönne, aber in diesem Zusammenhand einfach nicht notwendig!

Etwas, was ich auch noch extrem störend fand, war die Tatsache, dass sich die Liga einen feuchten Pups um Peyton zu kümmern schien. Selbst Eli, ihr Wächter, der immer wieder behauptet, wie besonders eine Erzählerin ist, arbeitet lieber an...was weiß ich, als seiner Erzählerin zu zeigen, wie man Kämpft oder die Fähigkeiten zu erproben. 

So gut ich die Idee auch finde, die Umsetzung ist großteils für mich nicht verständlich. Es wird zwar A gesagt, aber B gemacht. Es ist für mich nicht klar ersichtlich, wieso manche Dinge getan werden. Es wirkt einfach nur wirr und hat meine Lesefreude extrem geschwächt.
Der Beginn hat mir gut gefallen. Peyton war mir am Anfang auch noch total sympathisch mit ihrer großen Klappe, aber je mehr die Liga und Eli in den Vordergrund rückte, desto verworrener und verständnisloser wurde alles und ich begann, immer häufiger mit den Kopf zu schütteln. 
Echt Schade!

Die Schreibweise
Eines muss man Tina Köpke lassen, die Schreibweise ist flüssig und angenehm zu lesen. Auch wenn ich gegen Ende von den ewigen Beschreibungen der Umgebung genervt war, aber das Lag dann sicher schon an meiner Allgemeinen Genervtheit wegen Peyton und der Liga. 
Die Dialoge waren spritzig und oft humorvoll. Peyton hatte Sarkasmus, auch wenn die Richtung, in die ihre Witze gingen, manchmal unter der Gürtellinie war. 

Fazit:
Alles in einem ist „League of Fairytale“ zwar eine Geschichte, die lt. Inhaltsangabe total mein Fall gewesen sein sollte, aber schlussendlich mich nicht überzeugen konnte.
Die Idee ist toll, Peyton mochte ich ca. 70 Seiten lang, dann ging es mit ihrer Sympathie stetig bergab und auch wenn das Ende durch Egoismus entstanden ist und ich das schon mal total schräg finde, fand ich diese „Neuheit“ gut, weil es eben mal etwas anderes war. 
Von mir bekommt „League of Fairytale - Die letzte Erzählerin“ jedenfalls 2 von 5 Federn, da mich zwar die Idee und das Ende gut gefallen haben, aber ich mit den Charas und dem Handlungsverlauf einfach nicht zurecht gekommen war.