Rezension

In jeder Legende steckt ein Stückchen Wahrheit

League of Fairy Tales. Die letzte Erzählerin - Tina Köpke

League of Fairy Tales. Die letzte Erzählerin
von Tina Köpke

Bewertet mit 3 Sternen

In dieser Geschichte steckt noch einiges an Potential. Leider konnte die Autorin dieses nicht wirklich gut nutzen.

Inhalt:
(Klappentext)

**Was, wenn all die Märchen nicht nur Geschichten wären?**

Schon ihr halbes Leben verbirgt die Kellnerin Peyton ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten vor der Außenwelt. Aufgewachsen in einer miserablen Pflegefamilie gibt es nur einen Menschen, dem sie wirklich vertraut: ihren besten Freund Rufus. Bis sie während einer Schicht im Diner dem mysteriösen Eli begegnet, der Antworten auf Fragen zu kennen scheint, die sie bisher nie zu stellen wagte. Von ihm erfährt Peyton, dass sie eine Nachfahrin der Brüder Grimm ist, dazu geboren, Wesen aus Märchen und Legenden aufzuspüren, die ihren Weg von der Anderswelt in die Menschenwelt gefunden haben. Doch als letzte überlebende Erzählerin wartet auf sie noch eine viel größere Aufgabe…

Mein Kommentar:
Dies ist mein erstes Buch der Autorin. Sie hat einen ziemlich angenehmen Schreibstil. Am Anfang habe ich mich nur sehr schwer im Buch zu Recht gefunden, dies änderte sich jedoch im Laufe der Geschichte. Leider nahm mich das Buch, bis zum Schluss, nie wirklich gefangen.

Das Buch ist abwechselnd aus den Sichten von Peyton, Rufus und Eli geschrieben. Dadurch bekommt man eine gute Rundumsicht von der Geschichte.
Mir ist das Buch besonders dadurch ins Auge gesprungen, da mich der Klappentext sehr an eine TV-Serie erinnert hat. Nun da ich das Buch gelesen habe, bin ich immer noch der Meinung, dass das Buch, gerade zu Beginn, einige Parallelen zur Serie „Grimm“ aufweist. Später ändert sich dies jedoch und die beiden Geschichten entwickeln sich in zwei komplett verschiedene Richtungen, trotz des ähnlichen Starts der Handlung.

Peyton Chamberlain hatte keine leichte Kindheit. Sie wurde von ihrer Mutter zur Adoption frei gegeben und wuchs bei einer nicht sehr liebevollen Frau in einem Trailerpark auf. Sie weiß, was es heißt für Dinge zu kämpfen und ist es gewohnt dass sie sich ihre Ziele hart erarbeiten muss. Sie ist die Erzählerin und hat dadurch besondere Kräfte. Diese setzt die junge Frau bereits früh für schwächere ein. Sie hat einen besten Freund, Rufus, auf den sie sich immer verlassen kann.

Rufus Apple ist der beste Freund, Mitbewohner und Wahl-Bruder von Peyton. Die beiden sind mit 18 Jahren gemeinsam von ihrem Zuhause, dem Trailerpark, abgehauen und kämpfen sich seit dem zusammen durch. Rufus ist ein Nerd, wie er im Buche steht. Er ist jedoch bereit sich für Peyton in Gefahr zu begeben. Es stand für ihn nie zur Debatte, ob er Peyton in jeder ihrer Lebenslage unterstützen würde. Rufus ist der Protagonist, über den man am wenigsten erfährt, beziehungsweise welcher am wenigsten oft zu Wort kommt.

Eli Forrest ist ein Hüter der Liga und für den Schutz der Menschen und der Wesen zuständig. Über seine Vergangenheit ist nicht sehr viel bekannt, nur dass er früher Peyton nicht unähnlich war. Elis Aufgabe ist es außerdem dafür zu sorgen, dass Peyton nichts passiert. Eli wirkt sehr kühl, distanziert und diszipliniert. Er ist sehr darauf bedacht, die Liga am Laufen zu erhalten. 
Im Buch kommen einige Nebencharaktere vor. Besonders Marble, die gute Fee, hat sich in mein Herz geschlichen. Die meisten Charaktere werden jedoch nur ein wenig angeschnitten, sodass sie sehr flach wirken.

In der Geschichte passiert einiges - fast ein wenig zu viel. Viele, interessante, Dinge nehmen kurzzeitig eine wichtige Rolle im Buch ein, ehe sich komplett vergessen bzw. unter den Tisch gekehrt werden. Dadurch bleiben einige Fragen offen, auf die ich mir eine Antwort gewünscht hätte. Diese Antworten hätte die Autorin ohne weiteres in diesem Roman einbauen können, da sie sich nicht wirklich dazu eignen, nur auf Grund dieser Fragen, einen eigenen Band zu füllen.
Durch diese Dinge wirkt die Handlung manchmal etwas unüberlegt, abgehackt und unvollständig.

Mein Fazit:
Mir gefällt die Idee des Buches sehr gut, auch wenn sie nicht wirklich neuwertig ist. Mit der Umsetzung konnte ich mich leider weniger gut anfreunden. Die Charaktere wirkten oftmals ziemlich flach und die Handlung zu sprunghaft und unüberlegt. Des Weiteren bleiben in der Geschichte einfach viel zu viele Fragen offen.
Trotzdem kann man das Buch flüssig und gut lesen, wenn einen diese Punkte nicht weiter stören.

Ganz liebe Grüße,
Niknak