Das Geheimnis hinter der Mauer...
Bewertet mit 3 Sternen
Emma, eine junge Parfümeurin, erbt von ihrer Mutter eine alte Villa in der Nähe von Valencia. Zwar ist diese etwas in die Jahre gekommen, aber der verwilderte Garten beherbergt schöne Orangenbäume und hat einen ganz eigenen Charme. Dort angekommen, eröffnet Emma bald einen Blumenladen und möchte noch einmal ganz von vorne beginnen. Doch warum hat ihre Mutter Liberty ihr dieses Anwesen vermacht? Auf der Suche nach Spuren der Vergangenheit findet Emma ein zugemauertes Zimmer, das ihr neue Rätsel aufgibt.
Verschiedene Zeitebenen werden parallel erzählt und sorgen für eine geheimnisumwobene Atmosphäre. Die früheren Episoden führen den Leser in die Zeit des Bürgerkrieges in Spanien zurück. Der Schreibstil ist sehr eingängig, wenn auch zwischendurch ein paar Längen entstehen. Leider ist manches auch sehr vorhersehbar. Trotzdessen habe ich mit den einzelnen Charakteren sowohl zu früherer Zeit als auch in der jüngeren Vergangenheit mitgefiebert. Ein guter Schuß Dramatik wurde zwischen den Buchdeckeln verteilt. Manches wurde unnötig verkompliziert, um künstlich Spannung zu erschaffen. Die Handlung wurde durch nicht Nichtausgesprochenes und seine Folgen aufgebläht. Zuviele Nebenfiguren und - Schauplätze verwirren eher, als dass sie die Handlung ergänzen. Libertys poetische Briefe, die sie ihrer Tochter hinterließ, fand ich sehr schön. Der Einblick in die Kriegszeiten war fesselnd und interessant, wenn mir auch nicht wirklich einleuchtete, warum manche Personen so viel Aufmerksamkeit bekamen, wenn sie für die Handlung eigentlich keine allzu große Rolle spielten.
Insgesamt ein solides Familiengeheimnis- Drama vor einer sehr schönen Kulisse, die zum Träumen einlädt.