Rezension

Das Haus der verlorenen Kinder

Das Haus der verlorenen Kinder - Linda Winterberg

Das Haus der verlorenen Kinder
von Linda Winterberg

Bewertet mit 4 Sternen

Norwegen 1941: Lisbet und ihre beste Freundin Oda verlieben sich in deutsche Soldaten. Das wird nicht gerne gesehen von ihren Familien und den Dorfbewohnern, immerhin sind die Deutschen die Feinde! Trotzdem haben Lisbet und Erich sowie Oda und Günter eine wundervolle Zeit miteinander. Doch dann werden die beiden jungen Männer an die Ostfront versetzt, und sowohl Lisbet als auch Oda bleiben schwanger und voller Angst und Hoffnung zurück. Was wird die Zukunft bringen?

Mein Leseeindruck:

Ich muss gestehen, dass ich vorher nicht viel gewusst habe über die sogenannten "Deutschenkinder". Daher habe ich dieses Buch für mich als sehr lehrreich empfunden, denn ich habe wieder etwas dazugelernt.

Es hat mir trotz des ernsten und traurigen Themas viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Die Charaktere mochte ich sehr, und auch hat es mir sehr gefallen, dass die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt. Einmal begleiten wir in der Gegenwart die junge Marie, die als Waisenkind aufwuchs und nun auf der Suche nach ihrer Familie bzw. ihrer Vergangenheit ist. Und dann begleiten wir in den 1940er Jahren die Norwegerinnen Lisbet und Oda, die sich zum falschen Zeitpunkt in deutsche Männer verlieben.
Beide Handlungsstränge haben mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat einen sehr angenehmen und flüssigen Erzählstil. Das Buch hat sich leicht und schnell lesen lassen, auch wenn das Thema alles andere als leicht ist. Ich habe das Buch heute beendet, aber ich denke, dass mir die Geschichte noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Außerdem hoffe ich, dass die Autorin noch weitere Bücher dieser Art schreiben wird; ich freue mich drauf!