Dem Fluss des Lebens eine Chance geben
In ihrem Roman „Auch morgen werden Rosen blühen“ schreibt Clara Sternberg die Geschichte einer Frau, der das Leben eine zweite Chance gegeben hat.
Die alleinstehende Alma lernt auf einer Geburtstagsfeier den alleinstehenden und sympathischen Bernhard kennen und ist verliebt. Noch dann gerät nach einem Herzstillstand ihr Leben aus dem Gleichgewicht. Alma stellt ihr bisheriges Leben in Frage.
Der Schreibstil von Clara Sternberg ist überwiegend flüssig. An manchen Stellen stören mich allerdings die stark verschachtelten und sehr langen Sätze. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Als Leserin konnte ich mich in die Gedanken der Hauptprotagonisten hineinversetzen, allerdings die Verhaltensweisen von Alma nicht immer nachvollziehen. Sie hinterfragt frühere Entscheidungen und sucht nach dem Sinn mancher Dinge. „Der Sinn mancher Dinge ist abhängig davon, was wir wahrnehmen und hineininterpretieren“. Themen wie Liebe und Freundschaft, Ideale und Werte, Wünsche und Sehnsüchte werden angesprochen. Das Ende ist schlüssig, aber für mich schon früh vorhersehbar.
Mich hat dieser leichte Roman gut unterhalten. Gemeinsam mit Alma könnte ich als Fazit ziehen, dass man Vertrauen in den Fluss des Lebens haben kann.