Ein heiterer, optimistischer Roman
Bewertet mit 3.5 Sternen
~~Alma, Mitte 50 ist Single, nach einer geplatzten Verlobung vor 30 Jahren, hat sie es nie mehr zu einer festen Bindung geschafft, obwohl Ehe und Familie ihr Lebenswunschziel waren. Da lernt sie auf einem Gartenfest bei Nachbarn Bernhard kennen. Etwa in ihrem Alter, Witwer, der sie sofort in Bann zieht. Bernhard sieht nicht nur gut aus, er ist sympathisch, einfühlsam und das Zusammensein mit ihm fühlt sich absolut richtig an. Nicht nur dass, Alma spürt, dass auch sie Bernhard nicht gleichgültig ist. Doch dann bricht ein Schicksalsschlag über Alma herein, der ihr Leben auf den Kopf stellt und ihre Gefühle durcheinanderwirbelt.
„Auch morgen werden Rosen blühen“ ist ein schöner Roman für etwas reifere Leserinnen. Wobei ich das absolut positiv meine, ich gehöre schließlich selbst in diese Zielgruppe. Die Autorin entführt für einige Stunden in blühende Landschaften mit sympathischen Menschen, mit denen sich die Leserinnen gern identifizieren. Mit Alma, Regine und Katrin hat sie drei Frauen in den Mittelpunkt des Buches gestellt, die wohl jeder gern zur Freundin hätte. Die Schauplätze in Berlin sind in ein heiteres Sommerlicht getaucht, es blüht und grünt, so dass man sich am liebsten in Zug setzen und die Orte selbst kennenlernen möchte. Dass Alma nach einigen unerwarteten Wendungen ihrem Liebesglück entgegensteuert, ist natürlich klar. Schon der strahlend frische und optimistisch leuchtende Schutzumschlag versprechen das Happy End. Gegen Ende des Buches wird eine Gedichtziele von Erich Fried zitiert. Der erste Vers lautet dabei: „Es ist Unsinn sagt die Vernunft, es ist wie es ist, sagt die Liebe“. Und damit werden Almas Gefühle bestens ausgedrückt.
Der Roman ist eine lebensbejahende, heitere Unterhaltungslektüre, die für einige Stunden den Alltag und die Realität ausblendet, bestens dabei unterhält und wahrscheinlich nur glückliche Leserinnen zurücklässt.