Rezension

Der 3. Fall aus der Ostfriesenkrimi-Reihe

Ostfriesengrab - Klaus-Peter Wolf

Ostfriesengrab
von Klaus-Peter Wolf

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ostfriesengrab ist der 3. Fall aus der Ostfriesenkrimi-Reihe von Klaus-Peter Wolf um die Kommissarin Ann Kathrin Klaasen. Die Kommissarin bekommt es hier mit einem Mörder zu tun, der seine Mordopfer (alles junge hübsche Frauen) wie Kunstwerke anordnet und inszeniert. Spätestens nach dem 2. Opfer wird klar: Der Mörder versucht die 4 Elemente Luft, Erde, Wasser und Feuer nachzustellen....

Was spannend und außergewöhnlich beginnt, entgleitet dann aber plötzlich ins Chaos. Nahezu alle ermittelnden Beamten begehen einen Fehler nach dem nächsten und lassen das Kommissariat wie eine Clownstruppe aussehen. Ganz vorne dabei die Kommissarin selbst, die einem Verdächtigen eine große Geldsumme übergibt, weil er ihr im Gegenzug den Namen des Mörder ihres Vaters auf einem Silbertablett servieren wollte. Dies handelt ihr dann eine Suspendierung ein, so dass sie nur noch am Rande an dem Fall beteiligt ist. Dafür dass man in den Vorgängerbänden den Eindruck vermittelt bekam, dass es sich bei Klaasen um eine kompetente Polizistin handelt, ist das ein ziemlicher Abstieg. Aber auch ihr Kollege und Lebensgefährte Weller bekleckert sich nicht gerade mit Ruhm als er seine Wut und Enttäuschung über seine Ex-Frau Renate auslebt und dabei einen Verdächtigen erschiesst. Da kommt es dann schon gar nicht mehr darauf an, dass der Abteilungsunsympath Rupert nahezu während des gesamten Buchs an einer ausführlich geschilderten Magen-Darm-Grippe leidet und dann trotz Krankschreibung irgendwelchen wilden Hirngespinsten nachläuft. Das Ende kommt dann mal wieder plötzlich und irgendwie gar nicht so überraschend. Fazit: Dieser Fall hat mich echt nicht überzeugt, schlechte Ermittler, wenig Spannung und völlig an jeder Realität vorbei. Bevor ich den 4. Teil lese, brauche ich wohl erst mal eine Pause von Ann Kathrin Klaasen.

Kommentare

Pittchen kommentierte am 24. November 2013 um 13:32

Wohl wahr, wenn die Polizei so ermitteln würde, hätten wir Chaos.

Was mich interessieren würde: ist Rupert ein Vor- oder Nachname? Selbst in Band 7 wird Rupert nicht sympathischer, obwohl er mir da auch mal leid tut.

Allerdings werde ich mit Ann-Kathrin Klaasen auch irgendwie nicht warm. Und Frank Weller stufe ich, mal vorsichtig ausgedrückt, unter "Waschlappen" heute gerne "Warmduscher" ein.

lila-luna-baer kommentierte am 26. November 2013 um 11:39

Rupert scheint wohl der Vorname zu sein. Auf der Lesung in Dortmund meinte Klaus-Peter Wolf, dass er mit Rupert absichtlich eine Negativcharakter schaffen wollte... Ich persönlich finde ja alle Ermittler irgendwie eher negativ. Die Bezeichnung von Weller als Warmduscher trifft es genau. Und die Klaasen ist eine verbissene Oberzicke. Bisher haut mich die Reihe nicht um, aber ich bleibe noch dran.

Karithana kommentierte am 31. Januar 2014 um 22:53

Ich habe diesen Teil als erstes und bisher einziges aus der Reihe gelesen und fand ihn nach Startschwierigkeiten gut. Lag aber vor allem daran, dass der Fall mal was Neues war. Mal sehen. Da, wo ich Urlaub mache, kann man problemlos die neueren Teile kaufen. Also mal vor Ort lesen ;-). Vielleicht wird es dann noch besser.